300er Brevet ARA Hamburg '13, Rothenburgsort (Berichte)

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tailwind
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300er Brevet ARA Hamburg '13, Rothenburgsort (Berichte)

Beitragvon tailwind » 14.04.2013, 12:17

Morgens waren ca 50 Leute am Start, das finde ich schon ungewöhnlich viel. Das Einchecken ging trotzdem schnell, denn Hanno war sehr gut vorbereitet.

Der Wetterbericht prognostizierte leichten Regen bis 14:00 und dazu ein bis zwei Windstärken, was sich beides bei näherer Betrachtung als nicht ganz richtig herausstellte. Die ersten 100 km bis Mustin waren geprägt durch etwas, was ich Landregen (Schauer) nenne, satten Rückenwind und Pannen ohne Ende. So viele Leute wie gestern, habe ich noch nie die Schläuche tauschen sehen. Mein Verdacht war, dass viele noch mit dem Equipment vom letzten Jahr gefahren sind.

Auf dem zweiten, 120 km langen Abschnitt bis nach Amelinghausen gab es weniger Pannen, dafür zu Anfang genau so viel Regen und richtig lästigen Wind. Als ich angekommen bin, war ich ganz schon fertig und richtig froh über eine Coke.

Der 80 km lange Rückweg nach Hamburg war dann wieder locker zu fahren: Kein Wind, kein Regen, keine Hügel, nur ein 1a Sonnenuntergang und lärmende Vögel. Wir waren etwas spät dran und die Kontrolle im Fährhaus war schon geschlossen. Der Service war trotzdem perfekt: Stempel und Stift lagen gut sichtbar bereit.

Vielen Dank an Hanno und Claus für die Orga!

Zu Hause angekommen, gab es zu allererst eine Dusche mit viel Heiß und abschließend wurde die Küche nach Eßbarem durchsucht. Ich habe dann meine kleine Privatplünderung gestartet und Sachen gegessen, die ich sonst um diese Uhrzeit nicht mehr zu mir nehmen würde. ;-)
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chris
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Beitragvon chris » 14.04.2013, 19:00

Ich war in der Gruppe mit Hanno und Claus unterwegs. Relativ flott für meine Verhältnisse, aber sie fahren ein Tempo, das ich immer gerade so mithalten kann. Entsprechend früh sind wir dann kurz vor 20 Uhr am Ziel im Bistro Chaplin eingetroffen.

Pannen hatten wir unterwegs keine, aber der Regen und die Feuchtigkeit auf den ersten 150 km und dann der starke Westwind (wetter.com hatte 4 bft angekündigt) nagten etwas an meiner Moral. Aber es stimmt, der Rückweg von Amelinghausen versöhnte dann etwas, auch wenn sich dann andere Probleme einstellten - die unvermeidlichen Ermüdungserscheinungen.

Sehr schön war dann noch der Abschluss im Bistro. Bei einer sehr gehaltvollen ital. Hühnersuppe, die die Lebensgeister wieder weckte, wurde noch nett geplaudert und alle weiteren eintreffenden Randonneure freudig begrüßt.

Wirklich schön, diese Herzlichkeit und Kameradschaft. Und nebenbei im Gespräch von der langjährigen Randonneurs-Erfahrung von Claus und Hanno etwas mitnehmen zu können. Großen Dank an die beiden.

Um 22 Uhr habe ich mich dann auf den weiten Weg nach Hause gemacht, nachdem ich mit einem Latte Macchiato den Lebensgeistern wieder auf die Sprünge geholfen hatte.

Leider werde ich dieses Jahr aus terminlichen Gründen keine Gelegenheit mehr haben, in Hamburg an den noch folgenden Brevets teilzunehmen. Dafür habe ich mir vorgenommen, die Super-Randonneur-Serie im wunderschönen, sehr hügeligen Weserbergland bei Uwe Krohne abzuschließen.

Wegen des schlechten Wetters, weil ich viel mit mir selbst genug zu tun hatte und weil es Claus immer sehr eilig hatte, habe ich diesmal keine Fotos von unterwegs... aber wenigstens eines vom Start:

<IMG src="https://lh6.googleusercontent.com/-JBpJ ... C_0019.jpg" width="800">
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Janibal
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Beitragvon Janibal » 15.04.2013, 00:30

Claus hat es an der ersten Kontrolle auf den Punkt gebracht:

Brevet fahren ist kein Hallensport

Wir sahen aus wie Sandskulpturen nach einer Sturmflut...
St. Jan
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Johanna
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Beitragvon Johanna » 15.04.2013, 16:53

Wie im letzten Jahr: Rennrad entstaubt für den Saisonstart, diesmal allerdings mit einem 300er Brevet, statt 200. Ich bin, wie im letzten Jahr auch schon, mit Angelboot verabredet. Leicht angespannt komme ich in Rothenburgsort an, packe Radl aus, ziehe Jacke an und rolle zur Anmeldung. Hier werde ich sehr freundlich von Hanno und Claus begrüßt. Angelboot ist auch schon da, die Anspannung sackt. Janibal gesellt sich dazu. Kann losgehen.

Wir sammeln uns draussen und reden.....über das Wetter. Es regnet, es weht, es ist kühl. Versprochen und erhofft war das anders. 7:00 Uhr, gemeinsam wird losgefahren und wir bleiben lange Zeit eine große Gruppe. Wasser kommt klar von oben, verdreckt von unten. Es schwappt schon schnell in den Schuhen. Aber der Wind im Rücken gibt ein gutes Gefühl, das zählt. Beim ersten Kontrollpunkt fügt sich Motta in unsere Gruppe ein, Janibal verabschiedet sich dafür leider kurz danach.

Bis Mustin (KP2) haben wir Schiebewind. Hier stärken wir uns mit Kaffee und Kuchen. Ich wringe meine Socken aus. Nun geht es in den Seitenwind. Der leichte Dauerregen wird zu einzelne Schauer, wir reden uns den Himmel heller. Wird er auch. Jetzt müssen wir nur den Wind noch wegreden, was leider erst viele Stunden später klappt. Tankstellenstopp KP 3: Socken auswringen zum Zweiten, warmen Kakao. Weiter mit Seitenwind, die Straßen werden trocken. Frau Sonnenschein schließt von hinten auf, wir sind jetzt eine 5er Gruppe und bleiben lange zusammen. Bei KP 4 (173 km) wird nur gestempelt, nicht pausiert. Ein kurz danach folgender leichter Anstieg lässt dann doch schmerzlich Ermüdung in den Oberschenkel bemerken. Auch die Kniekehlen fragen langsam, was das soll?

"Na min Deern, wie isses?" "Wird schwerer" "Dann gehen wir doch mal Kaffee trinken". In Kirchgellersen wird beim Marktbäcker ausgiebig pausiert. Mit dem Gedanken, "nur noch 100", geht es beflügelt weiter. Nach KP 5 fahren wir - immer noch mit kräftig Seitenwind - zurück in Richtung Norden. Unser Grüppchen zerfällt, gefahren wird jetzt nur noch im Modus. Nicht schneller, aber auch nicht langsamer. Modus. Interessant. KP 6 ist in Altengamme. Es ist warm und gemütlich in der Kneipe. Gefährlich. Hinsetzen wird nicht erlaubt, sonst fährt der Körper runter auf Nix-Modus. Stempel und, jetzt wieder zu viert, weiter.

30 Kilometer nur noch. Gegen den Wind, doch jetzt hat er sich endlich gelegt. 19:30 im Ziel. Erschöpft aber nicht erledigt. Und sehr zufrieden.

Danke Angelboot
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 15.04.2013, 17:33

Anneke, vielen Dank für die Begleitung. Vergessen hast du zu erwähnen, ich hatte nicht meinen besten Tag. Beim Bäcker in Kirchgellersen hatte ich meine LUST liegengelassen. Dein zur Verfügung gestelltes Gel, brachte dann nochmal Schwung in die ollen Beine. Egal, trotzdem eine schöne Tour, mit wie immer netten Mitfahrern.

Zu Hause wurden die Klamotten erstmal vorgespült, bevor sie in die Waschmaschine verschwanden. Kein Hallensport, wie geschrieben. Beim 200er hatten wir Schnee, jetzt beim 300er nasse Klamotten und Sand zwischen den Zähnen. So ist die Brevetfahrerei. Aber beim 400er werden wir Sonnencreme gebrauchen.

Gerne wieder mit Anneke "etwas" durch die Gegend fahren.
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Dreckschleuder
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Leider dieses Mal nicht dabei

Beitragvon Dreckschleuder » 16.04.2013, 09:45

Leider konnte ich dieses Mal nicht dabei sein. In der Nacht zu Samstag habe ich abgesagt, da meine Erkältung auf den Höhepunkt zulief.

Da wollte und sollte ich kein Risiko eingehen, nachdem ich nur wenige Monate zuvor mit dem Sensenmann gekämpft hatte. Dank an die Lieben, die mir gerade noch rechtzeitig den Kopf zurechtgerüttelt haben.
Freude am Radfahren!
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Beitragvon Schnuffi » 16.04.2013, 14:20

Johanna hat geschrieben:In Kirchgellersen wird beim Marktbäcker ausgiebig pausiert.
Da wart ihr ja fast bei mir zuhause.
Jetzt weiß ich auch, was mein Rennrad-Trainingskollege meinte, als er mich gefragt hat, was das für "schwer bepackte Rennradler" waren, die er gesehen hat.
Wenn Du schneller fährst brauchst Du Dich nicht so lange anzustrengen :mrgreen:
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Re: Leider dieses Mal nicht dabei

Beitragvon Heimfelder Dirk » 16.04.2013, 14:39

Dreckschleuder hat geschrieben:Da wollte und sollte ich kein Risiko eingehen, nachdem ich nur wenige Monate zuvor mit dem Sensenmann gekämpft hatte. Dank an die Lieben, die mir gerade noch rechtzeitig den Kopf zurechtgerüttelt haben.
:GrosseZustimmung: Auch bei dir kehrt jetzt die Vernunft ein :Hutab:
Wenn der Sensenmann erst einmal nur anklopft, sollte man dem Schicksal dankbar sein und das Angebot annehmen. Diese Chance erhält leider nicht jeder :(
:gruss: Dirk
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Beitragvon Halbrenner » 16.04.2013, 19:40

Angelboot hat geschrieben:Beim 200er hatten wir Schnee, jetzt beim 300er nasse Klamotten und Sand zwischen den Zähnen. So ist die Brevetfahrerei. Aber beim 400er werden wir Sonnencreme gebrauchen.
Okay, dann bin ich dabei. :cool:

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