Tour de France: Tipps für Alpe d´Huez als Zuschauer

Bertl
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Tour de France: Tipps für Alpe d´Huez als Zuschauer

Beitragvon Bertl » 22.01.2011, 15:40

Möchte gern einmal beim Anstieg nach Alpe d´Huez zusehen, am besten vorher mit dem Rad selber hoch fahren. Würde mich über Tipps und Anregungen (Unterkunft bzw. Übernachtung) freuen.

Ich würde insgesamt eine Woche einplanen und vielleicht auch den Galibier in Angriff nehmen wollen. :)
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mad.mat
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Beitragvon mad.mat » 22.01.2011, 18:02

Hallo Bertl,

ich fahre seit Jahren zur Tour de France und hatte das Glück schon zweimal in Alpe d Huez dabei sein zu dürfen. Das ist dort die totale Party, das kann ich gar nicht alles aufschreiben.

An jedem schneefreien Tag im Jahr fahren ca. 800 Rennradfahrer hoch nach Huez. In der Woche der Tour sind es täglich 50.000 - 100.000 Fahrer.

Man kann bis kurz vor dem Rennen mit dem Rad nach oben fahren. Für Autos ist der Tag zuvor der letzte und mit dem Motorrad kannst Du bis 4 Std. vor Ankunft der Profis noch fahren. Allerdings gleicht besonders am Tag des Rennens der Aufstieg eher einer Völkerwanderung.

Ich habe bis jetzt jedes Mal in Bourg d Ossians am Fuße des Anstiegs im Wohnmobil bzw. VW-Bus gewohnt. Ich glaube kaum, das dort irgendwelche Hotelzimmer zu bekommen sind. Auch der vorhandene Campingplatz wird schon monatelang ausgebucht sein. Aber viele Besucher schlafen einfach in den Autos oder schlagen ihr Zelt auf einer Wiese auf. Da muß man schon sehr improvisieren. Duschen am besten aus Wasserflaschen oder heimlich auf dem Campingplatz. Vor zwei Jahren waren wenigstens genügend Dixies aufgestellt und die waren erstaunlich sauber.

Unten hast Du auch die Möglichkeit abends in der „Stadt“ etwas trinken zu gehen und es gibt einen großen Supermarkt. 2006 hab ich im Wohnmobil gewohnt und alles war ok. Vor zwei Jahren schlief ich im VW-Bus und wäre in der Nacht, gefühlt fast erfroren. Der hat halt nicht so eine gute Isolierung. Am Tag ist es bis 40 Grad heiß, die Nächte in den Alpen aber bitterkalt.

Ich bin dann als Soziusfahrer am Tag des Rennens mit dem Motorrad die 13 Km nach oben gefahren und im Gegensatz zum Aufstieg mit dem Rennrad spürte man nach jeder Kurve die Kälte. Wie die da oben in den Zelten übernachtet haben, ist mir ein Rätsel. Ich weiß auch nicht, ob die Hotelburgen dort oben Zimmer zu zivilen Preisen anbieten. Party vermute ich wird es da allerdings auch geben.

Ich plane mit Freunden in diesem Jahr wieder nach Bourg d Ossians zu fahren, Party zu feiern, selbst hochfahren und die Profis zu bejubeln. Die Stimmung dort ist einfach unbeschreiblich.
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Beitragvon snief » 24.01.2011, 16:32

Ich werd kurz vorher die L'Etape du Tour fahren mit Galibier und Alpe d'Huez (so ich rechtzeitig fit werde) und dann die Zeit bis zu den Profietappen mit Wanderungen mit meiner Frau zu "überbrücken".

In der Woche vom 16.-22.07. war es schon vor einigen Wochen nahezu unmöglich in einigermaßen nahen Orten vernünftige Unterkünfte zu bekommen. Ist generell immer ne Frage des Preises, aber das stand in keinem Verhältnis mehr.

Wir haben uns daher in Pinerolo einquartiert. Ist ja auch Etappenort. Und am Tag der Alpe d'Huez-Etappe werden wir dann früh Richtung Alpe aufbrechen - so ist der Plan bislang. Wahrscheinlich muss es schon sehr früh sein, richtig?

@mad.mat: gibt's da am Etappentag eigentlich auch sowas wie "öffentliche Verkehrsmittel" oder sonstwas?
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Beitragvon mad.mat » 24.01.2011, 21:38

Hallo Snief,

als ich 2006 morgens um 6.30 Uhr aus dem Wohnmobil, das direkt an der Strecke parkte aus der Tür trat, traf mich fast der Schlag. Die kleine Straße war schwarz vor Menschen, die mit Kühltaschen, Baguettes und Campingstühlen sowie allerlei sonstigen Ballast den Weg nach oben hoch pilgerten. Je weiter die einzelnen Familien oder Gruppen nach oben wollten umso früher machten sie sich auf den Weg, denn es geht am Tag der Etappe nur mit dem Rad oder zu Fuß. Öffentliche Verkehrsmittel fahren überhaupt nicht. Nur noch Verkaufswagen der Tour.

Wir sind dann so gegen Mittag soweit wir meinten nach oben gegangen und haben uns einen schönen Platz gesucht.

2007 konnte ich am Galibier eine Gruppe Norweger mit einer riesigen Fahne über Stunden beim Aufstieg beobachten.
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Beitragvon snief » 25.01.2011, 07:49

Ah, ok, besten Dank. Dann machen wir uns halt früh auf den Weg und lassen den Wagen irgendwo in der Nähe von Bourg d'Oisan stehen. Oder wir versuchen's "von hinten" herum über Villard-Reculas.

Wir sehen uns dann bestimmt. :cool:
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