2. Berliner Fahrrad Schau, Berlin (Bericht + Bilder)

manon
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2. Berliner Fahrrad Schau, Berlin (Bericht + Bilder)

Beitragvon manon » 07.03.2011, 13:22

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<b>2. Berliner Fahrrad Schau 2011 in Berlin</b>

Den Besuch der Berliner Fahrrad Schau kann ich jedem wärmstens ans Herz legen. Es ist eine sehr angenehme Atmosphäre, es gibt Produkte zu bestaunen und Exotisches zu entdecken. Aber es gibt auch „gewöhnliche“ Rennräder, Mountainbikes und die dazu notwendigen Komponenten. Einem Fahrradfahrer wird es an nichts fehlen.

Ich hatte meinen ersten Auftrag als Journalistin. Fotos und einen Bericht erstellen, war die Aufgabe. Nun gut, ich dachte, das ist ja nicht schwer. Aber je näher die Messe rückte, umso mehr Gedanken machte ich mir, wie ich die Reportage aufbauen sollte. Sachlich, aus meiner Sicht, witzig mit einer Priese Humor? Nun, ich entschied mich, einen persönlichen Bericht zu verfassen, wie ich die vielen Eindrücke aufnahm und was ich bei den Exoten dachte.

Pünktlich fuhr ich von Rostock los und war um 10:59 Uhr im Kassenraum. Dort wurde ich von Menschen empfangen, die sich anstellten. Allerdings herrschte leichtes Chaos, denn Schlagen, die am Ende noch welche waren, vereinten sich mitten drinnen mit anderen Schlangen, dafür entstanden neue Schlangen. Das wiederum konnte verheerende Folgen haben, da ich dann plötzlich nicht mehr bei der Presse anstand, sondern bei den normalen Messebesuchern. Aber auch das brachte ich unfallfrei hinter mich. Hier wäre allerdings ratsam den Bereich anders zu organisieren.

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Auf diesem Foto wird dann klar, wie der Eintritt war, wenn man ab 11.30 Uhr anreiste.

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Das Warten wurde mit interessanten Fahrrädern verkürzt.

Leider bekam ich kein Presseschild, wie von Helmut versprochen, aber ein Band. Da das unter meinem Jackenärmel verschwand, wurde ich nicht sofort als Presse erkannt, und wenn ich meine vielen Fragen stellte, wurde ich dann doch des Öfteren merkwürdig angeschaut.

Was mir gut gefiel war, dass es in allen Hallen einen freien WLAN-Zugang gab. Auch gab es eine extra Homepage für die Mobile Generation, so dass alle Information im Handy mitliefen. Besonders der Hallenplan war sehr hilfreich.

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Dieses Foto musste ich einfach schießen.

Auffällig war das gemischte Publikum. Es gab viele Familien mit Kinder, Freaks, Sportler, Senioren, Junge und Alte. Es war alles dabei und es herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre.

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Blick in die Halle vom Eingangsbereich - Blick links.

Gleich am Eingang wurde ich rechts vom ADFC Berlin begrüßt. Ich hatte im Vorfeld der Messe schon intensiv beim ADFC gestöbert, da das wohl das Sprachrohr für uns Radler ist. Deshalb bin ich auch gleich beigetreten, um die Fahrradlobby zu stärken. Sehr interessant fand ich die Angebote. Ich habe keine Vergleichsinformation und berichte nur von Berlin. Es gibt Werkstätten, die benutzt werden können. An manchen Tagen sind Experten vor Ort. Ersatzteile können dort erworben werden. Dieses Angebot werde ich in Zukunft nutzen. Es gibt Werkstattkurse bei denen von Schläuche wechseln, Kette säubern und Bremsen einstellen im Basic Kurs alles enthalten ist. Im Fortgeschrittenkurs geht es dann an die Gangschaltung, Scheibenbremsen usw.

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Hier wurde sehr kompetent beraten und wurde als Belohnung gleich Mitglied.

Es gibt in Berlin kaum RTFs (verbessert mich, wenn meine Unkenntnis lediglich von fehlerhafter Recherche herrührt), dafür ca. 650 Touren, die vom ADFC veranstaltet werden. Eine Einteilung wird vorab vorgenommen, um die Gruppen so homogen wie möglich zu versammeln. Na ja, zudem sind diverse Versicherungen enthalten und eine Diebstahlsicherung kann günstiger erworben werden. Aber wenn ich bei jedem Stand so viel schreibe, wird dies ein Roman mit Überlänge.

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Blick in die Halle vom Eingangsbereich - Blick rechts.

Durch die Informationen vom letzten Jahr erfuhr ich, dass es hauptsächlich Exoten zu Bestaunen gäbe. Aber das konnte ich gleich beim dritten Stand widerlegen. Der zweite Verkaufsstand war keiner, denn es handelte sich um Globetrotter, die einen Kinderbetreuungsbereich im hinteren Bereich anboten, damit Eltern ihre Kinder abgeben konnten, um in Ruhe einzukaufen. Dazu später mehr. Hier wurde nur auf diesen Service hingewiesen. Also zum dritten Stand und ja, sofort schlug mein Herz höher. Ein Berliner Laden stellte aus, darunter diverse Hawk Mountainbikes und BMX Räder. Die Abteilung Bekleidung fiel demgegenüber etwas schmal aus und wurde lieblos angeboten. Aber meine Augen blieben an den schönen Rennern hängen.

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Gleich beim nächsten Stand ging es weiter mit diesen wunderschönen MTBs und ich musste mir die drei Renner von Duratec anschauen. Ein Carbon- und ein Aluminiumrenner sowie ein Mountainbike.

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Hier das Aluminium-Rennrad, die anderen sind im Album zu bestauen. Link folgt.

Auf der gegenüberliegenden Seite stand ein einziges Rad. Fast einsam. Aber das Elektrofahrrad hatte es in sich. Von wegen klobig und hässlich. Im Grunde genommen sieht der elektronische Antrieb aus, als hätte man eine schwarze Trinkflasche befestigt. Das Gewicht 12 kg. Nur 12 kg. Ich war begeistert. Der Haken für mich war aber, dass es nur einen Gang gab. Also da waren die alten Fahrräder von früher mit ihrer 3-Gang-Schaltung ja fortschrittlicher. Das ist schade. Erklärt wurde es mit dem Gewicht. Es ging wohl darum für das Marketing zu punkten und weniger für die Fahrer.

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Elektrofahrrad mit einem Gewicht von 12 kg

Zwischen diesen exklusiven und hochwertigen Mountainbikes und Rennrädern gab es immer wieder Elektroräder und Räder, die Lasten transportieren.

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Bei diesem Messebesuch ist mir bewusst geworden, dass ich kein Interesse für den elektrischen Antrieb besitze. Aber die Marketingideen fand ich witzig. Das Papabike von electra hatte keinerlei elektrischen Antrieb, aber es sah gut aus. Genau wie die Fahrräder von velotraum.

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Zum Lastentransport gehört natürlich Thule mit seinen Fahrrädanhängern für das Auto. Ich bin kein Fan von dem Transport auf dem Dach, weil es so umständlich ist, ein Fahrrad auf das Dach zu heben und dann vielleicht noch in die Mitte des Autos zu schieben. Im Grunde genommen stand ich dann immer schon in einer Tür, lehnte mich gegen alles und hoffte, keine Kratzer in den Lack zu bekommen. Deshalb fand ich es gut, dass man den Ständer einfach ausziehen kann. So steht man bequem vorm Auto und kann die Fahrräder laden. Ob das eine Neuheit ist, weiß ich nicht, aber interessant.

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ausziehbarer Fahrradhalter

Wenn schon Elektroantrieb, dann schon einen Roller - zumindest käme das für mich in Frage.

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Blick in die Halle vom Eingangsbereich - Blick rechts.

Was mir bei den Elektrorädern auffiel, war, dass der Motor kaum noch auffällt. Ich denke, die wenigsten erkennen die Motoren als solche und wundern sich dann, dass die Fahrer ohne zu schwitzen eine Geschwindigkeit von 40 km/h fahren. Bin gespannt, wie sich dieser Bereich weiter entwickelt. Ansonsten ließ ich die Elektroräder etwas links liegen und hoffte auf Daniel.

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Als Nächstes folgten einige Bekleidungsfirmen. Mir fiel der Unterschied zwischen BMX- und Mountainbikefahrern zu den Rennradfahrern auf. Die T-Shirts und Trikots sind nicht von denen der heutigen Jugend zu unterscheiden. Es geht darum witzig und originell zu sein, ob das dann auch alles funktionell ist, kann ich nicht sagen.

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Bei manchen Rädern stand extra ein Zettel, dass diese gekauft werden können. Ich fragte mich da nur, ob die Klientel dieses explizit gesagt werden muss oder wer da angesprochen werden sollte.

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Für manche muss offensichtliches erwähnt werden.

Ein Trend dieser Messe war, dass es schick wird, wenn man Fahrrad fährt. Oft wird die Ausrede vorgeschoben, dass man nicht mit dem Rad zur Arbeit fahren könne, weil man immer Wechselbekleidung deponieren müsste. Aber wenn man sich die schicken Anzüge ansieht und dazu passend dann das Fahrrad, dann werden diese Menschen besser gekleidet sein als so manch Krawattenmensch.

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Na, wenn das nicht schick ist.

Mit Begeisterung schaute ich mir dann immer wieder die antiken Räder an. Herrlich. Hier wohl eines der ersten Räder mit Zahnriemenantrieb. Spart das Ölen der Kette.

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Als Nächstes kamen einige Anbieter mit Klapprädern. Wenn ich da zurückdenke, zu meiner Kindheit, und wie die Klappräder zu der Zeit aussahen und jetzt. Was für ein Unterschied! Die jetzigen haben Klasse.

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Als Nächstes kamen Anbieter von Rennrädern, die aber durch Extras ins Auge fielen. Zum Beispiel von Merileth. Farblich aufeinander abgestimmt. Weiße Felgen, eine besondere Sattelstütze, weißer Lenker, weißer Sattel.

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Da passte die metallische Kette nicht ganz, aber da hätte ich ein Tipp von einem Stand weiter. Farbige Ketten! Ich dachte sofort an mein rotes Oldie-Rennrad, wobei auch der Sattel, Lenkband in weiß gehalten ist. Da würde eine weiße Kette gut zu passen. Leider wurde mir gesagt, dass diese Ketten nicht an einer Gangschaltung betrieben werden sollten. Weil ein gewisser Abrieb nicht auszuschließen ist. Aber die farbigen Ketten sind mit Teflon überzogen. Dadurch entfällt das Fetten und Entfetten, weil Teflon (kennen wir alle von den Pfannen) selbstfettend sind. Deshalb wäre die Haltbarkeit länger als bei normalen Ketten. Hätte ich gerne getestet, wenn ich ein anderes Fahrrad hätte. So habe ich mit mein altes Rennrad vorgestellt und bin weiter gegangen.

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Bei dieser Messe waren viele Rahmenbauer anwesend. Es gibt wohl doch einen größeren Markt, dass sich die Radler ihre eigenen Bikes zusammenstellen. Am Ende der Halle konnte ich bestaunen, wie ein Rahmen hergestellt wird. Der Arbeiter sägte, feilte und passte an.

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Bevor ich zum Catering ging, sah ich zwei verschiedene Möglichkeiten sich im Winter fit zu halten. Die Rolle und der Fahrradhalter. Mir sagt ja die Rolle sehr zu, wenn dann würde ich mir so etwas zulegen. Das Gefühl, man fahre in Wirklichkeit ist höher, obwohl man auch da nicht vom Fleck kommt. Allerdings schwankte die Dame sehr auf der Rolle hin und her. Sie meinte zwar, dass sie dabei Fernsehen würde, aber als sie das sagte, fragte ich mich, was wohl passiert, wenn sie seitlich von der Rolle rutscht. Aber bevor ich mein Kopfkino nicht würde ausschalten können, ging ich zum Catering.

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Das Angebot war reichlich und günstig. Für eine Messe sogar billig. Viele Plätze und bequeme dazu. Ich aß zum ersten Mal veganisch und ich ließ es mir mit einer Karotten-Ingwer Suppe schmecken. Hinter den Sitzplätzen hatte Globetrotter die Kinderecke aufgebaut. Es gab ein Parcours mit einer Wippe und anderen Hindernissen. Sehr wichtig fand ich die Aktion, dass sich die Kinder in einen Rollstuhl setzen konnten, um das auszuprobieren. Ich finde, dass es wichtig ist, dass die Hemmschwelle abgebaut wird. Kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, wo ich aber richtig großen Ärger bekam, weil ich mit einem Rollstuhl fahren wollte. Dass bei Veranstaltungen immer öfter die Möglichkeit geboten wird, sich mit einem Rollstuhl anzufreunden, begrüße ich sehr.

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Bevor ich wieder zurückging, schaute ich in der Eventhalle rein. Dort fuhren ein paar BMX Fahrer ihre Tricks und ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Einige Videos versuchte ich zu drehen, aber es war schwierig, weil viele Zuschauer meinten, sie müssten sich vor mich stellen. So blieb mir dann nur ein Platz, bei dem nicht alles überblickt werden konnte. Muss wohl noch lernen, meine Ellenbogen als Reporterin einzusetzen. Die Videos können noch nicht abgespielt werden, aber wir arbeiten dran...

Hinter diesen Vorführungen lag die Teststrecke. Es war ein sehr großer Platz, es gab einen Sandparcours für die Mountainbikes und ein altes Auto für die BMX Fahrer. Für jeden war etwas dabei.

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Ich spürte meine Füße und wollte den Rückweg also die zweite Hälfte der Halle ansehen.

Hier gab es diese kleinen Fahrräder zu bestaunen, mit denen draußen in der Halle unvorstellbare Stunts durchgeführt wurden. Außerdem habe ich bei den Vorführungen endlich verstanden, warum es an der Vorder- und / oder Hinterradachse diese Stange befestigt ist. Bis dato kannte ich es nur, dass sich jemand hinten auf die Querstange stellte, aber dass sie sich damit an den Wänden der Halfpipe „aufhängen“ hätte ich nicht gedacht.

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Es folgten Stände mit Casco Helmen und Swiss Brillen sowie weiteres Zubehör.

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Wundert euch nicht über die Bilder im Album, aber ich musste alle Komponenten-Serien von Campagnolo fotografieren. Vielleicht interessiert es den einen oder anderen, denn es gibt optische Unterschiede zwischen allen Serien. Das ist mir so noch nie aufgefallen. Aber man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu. Insofern ...

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Super Record Komponenten

Es folgten Liegeräder. Ich setzte mich drauf, aber konnte mir nicht vorstellen, damit eine längere Tour zu fahren. Das Angebot mit der Probefahrt lehnte ich dieses Mal ab. Beim nächsten Mal gibt es kein Halten mehr.

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Die zusammengeklappten Räder sehen für mich immer so aus, als bräuchte man einen Doktor, um die wieder auseinander zu bauen. Aber es war leicht und einfach.

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Für die Anhänger habe ich mich intensiver interessiert. Es wird zwar nicht Island oder die Wüste werden, was schon ausgetestet wurde, aber Europa ist immer noch ein Ziel von mir. Die Fahrt mit dem Anhänger ist leichter als gedacht, weil die Last zu zwei Drittel auf das Rad vom Anhänger geleitet wird. Damit spürt man beim Fahren die Last vorne nicht mehr so enorm im Vergleich zu Fahrradtaschen.

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Dieser Anhänger (oder ein Bruder) fuhr bis nach Island und durch die Wüste.

Mein Rundgang war zu Ende. Ich genoss den Service in der Presselounge und ließ meine Eindrücke sacken.

Hier kommen

auch die anderen Bilder von der 2. Berliner Fahrradschau.

Bild ganz oben: da.ho
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mad.mat
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Beitragvon mad.mat » 07.03.2011, 20:01

Hallo manon,

toller Bericht. :GrosseZustimmung: Danke für die Arbeit und den super Einblick von der Messe. :Danke:
Wir sehen uns da oben, Tschüss Helmut
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da.ho
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Bericht: 2. Berliner Fahrrad Schau 2011

Beitragvon da.ho » 09.03.2011, 23:46

<b>2. Berliner Fahrrad Schau 2011 – Alles, nur nicht langweilig</b>

Eines ist einem schnell klar – die Location der Berliner Fahrrad Schau ist ideal für diese Art der Veranstaltung. Keine langweilige Messehalle, der ehemalige Postbahnhof mit dem Postamt 77, jetzt genannt „STATION BERLIN“, ist hell, hat eine Halle für Testfahrten und Aktionen und hat Charme. Allerdings: Viel mehr Aussteller werden wohl (in diese Halle) nicht mehr reinpassen.

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Als Schwerpunkt sind zwei Bereiche zu nennen: E-Bikes/Pedelecs und Singlespeeds (SSP)/Fixies. Wenn es eine Singlespeed-Szene gibt, dann hier in Berlin, dementsprechend waren auch die Local-Heros mit dabei Cicli-Berlinetta und Goldsprint.

Aber gibt es Neues von der der SSP-Front? Nicht viel, möchte man fast sagen, und was sollte man auch noch groß ändern an diesem Konzept oder gar verändern? Was aber fast jeder auf dem Stand hatte, war ein SSP-Riemenantrieb.

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Im ein oder anderen Gespräch wurde doch deutlich, dass selbst die Erbauer lieber auf die gute alte Kette setzen. Um voll reinzutreten, ist das Vertrauen in den Riemen noch nicht ganz gefestigt.

Auf zwei Rollen konnte man am Stand von Goldsprint auch den 1 vs. 1 Sprint über 250 m wagen und wurde mit einem Bier belohnt.

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Naturrad bot das besondere Extra für sein Fahrrad an, einen Holzlenker (keine ganz neue Sache) aber dennoch schon ein Hingucker, besonders auch in der extra schmalen Version (unter 30 cm Breite) – kein Showbike, sonder ein täglich benutztes Alltagsrad.

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Sehr gut gefallen haben die Bikes von Veloheld, sauberer Look und gutes Handling, sowie im Preis realistisch (ist ja nicht immer der Fall). Es lohnt auch mal ein Blick auf die angebotenen Spezials.

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Wer es etwas bunter und ausgefallener mag, der ist bei Subtil Bikes richtig. Gold? Kein Problem! Das ein oder andere kleine „Low-Rider“-Gimmik – auch nicht. Da werden auch die kleinsten Einzelteile in schönen Lackierungen verbaut.

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Ansonsten waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt:

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Im Eingangsbereich, hängend an der Wand, zwei Schmuckstücke. Ersteres mit wunderbar eingearbeiteten Holzteilen

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und dann ein Conceptspeedbike von Rafael das wirklich etwas besonderes darstellt. Wie es sich fährt, dazu leider keine Antwort möglich…. Leider.

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Da wirken die Bikes von Dailybread geradezu solide und bodenständig und gefallen.

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Schlicht und schön – on top Details wie „Positionslichter“ am Lenker und den extra großen - Bike Porter Lenker Korb Kombination von Copenhagen Parts (bei uns ab 180,-Euro).

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Ein extra Kapitel müsste man eigentlich Velotraum / (Tout-Terrain) widmen. Es gab so einige kleine (oder eher große) Details die ausführlich erklärt und präsentiert wurden (1a!!!). STI (Zugsystem) + Scheibenbremse kombinieren? Kein Problem, der eigens entwickelte Konverter unter dem Vorbau macht es möglich. Leider war eine Probefahrt mit dem Unikat nicht möglich aber schon im Stand konnte man die gute Dosierung und den guten Druckpunkt erahnen (Genauer zu erlesen auf der sehr ausführlichen und informativen Internetseite.)

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Weitere Merkmale die zu sehen waren: In den Rahmen integrierter Gepäckträger (höhere Steifigkeit, weniger Gewicht); Kombination: Scheibenbremse + Rohloff-Speed-Hub-Nabe + Riemenantrieb…

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Lenkeranschläge im Rahmen (z. B. von Patria); Tag-Fahr-Licht (Sensorgesteuert, vorne+hinten); Adapter zur Erhöhung des Vorbaus (sehr elegant gelöst) und für den Tourer unter den Bikern The Plug von Tout-Terrain (?) – eine an einen Naben-Dynamo gekoppelter Stromversorger (USB) für die längeren Fahrten (die Elektronik nimmt fast das gesamte Steuerrohr ein).

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Die Elektronik für das Ladegerät nimmt fast den gesamten Innenraum des Steuerrohrs in Anspruch.

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Zu erwähnen noch ein Konzept das leider noch keinen Hersteller gefunden hat – Little Ben. Alle Gespräche mit möglichen Produzenten sind bis heute noch nicht erfolgreich gewesen, aber evtl. hat die Fahrradschau ja den Durchbruch gebracht.

Deren Babyschale löst ein Problem das man mit den gängigen Transportmöglichkeiten (Anhänger/Römer Gepächträgersitz) nicht lösen kann – den Nachwuchs Angesicht zu Angesicht im Auge behalten. Gerade in den ersten Monaten wird man die fehlende Mobilität mit dem Fahrrad doch vermissen und mit dem Baby auf den Bauch geschnallt - per Bike unterwegs (sieht man doch erschreckend oft in Hamburg) ist nicht jedermanns Sache, außerdem Sicherheitstechnisch gerade zu fahrlässig.

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Aber wie zu erfahren war, ist die Sicherheit meist noch nicht mal die erste Priorität bei vielen Interessenten – verwunderlich eigentlich. Guckt man sich die Babyschale genauer an, dann merkt man, dass hier werde Eltern entwickelt haben. Sonnensegel, Wetterdach und Wetterdecke sind bedacht. Auch das einfache abnehmen vom Fahrrad ist, ähnlich eines „Maxi-Cosi“ im Auto möglich.

Bei den Pedelecs ist die Entwicklung auch voran gegangen. Zwar sind Gewicht und Akkuleistung immer noch die vorherrschenden Punkte, aber mehr als 3h Ladezeit brauchen die wenigsten Modelle noch. Wer ordentlich in die Pedale tritt kann Geschwindigkeiten die ein trainierter Sportler auf dem Rennrad auch nicht stetig erreichen kann. Bei E-Bikes sind Hupe, Bremslicht, Abblendlicht und Fernlicht schon angebracht – wie bei dem Modell GRACE e-motorbike. (YouTubeVideo)

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1.300 Watt, gut 32 kg schwer mit einer Reichweite von 50 km sprechen für sich, das Design auch. Da ist ein Versicherungskennzeichen, Helm und Führerschein Pflicht und noch etwas geht nicht mehr – auf dem Fahrradweg fahren. Bei einem Preis von 4.200 Euro nicht wirklich billig, aber hier handelt es sich um ein in Kleinst-Serien hergestelltes Gerät, dass man nicht alle Tage sehen wird.

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Bleibt bloß die Frage, wie viel Fahrrad im E-Motorbike noch steckt…. Ein Konzept (erste kleine Serien sind bereits gebaut und sofort verkauft) das zum E-Antrieb auch sehr gut passen würde, ist das Swing V trike. Wohl einziges Fahrrad mit Front-Antrieb.

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Gebaut für Menschen, die zwar die Fitness für eine Fahrradtour mitbringen, nicht aber den Gleichgewichts-Sinn. Es steht stabil und lässt sich mit einem tiefen Einstieg, locker, aufrecht sitzend fahren. Für verschiedene „Gewichtsklassen“ gibt es unterschiedliche Dämpfungsgerade der Hinterachse und so kann man sich in die Kurve auch wunderbar reinlegen, ohne umzufallen. (Drifts sind für Könner möglich).

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Im zweiten Quartal wird es ein völlig überarbeitetes Modell geben, dann mit „Heckantrieb“ und vielen grundlegenden Verbesserungen wie Entwickler Hektor Steinhilber berichtet – man darf gespannt sein.

Weitere Bilder: Maßgeschneiderte Rahmen – da ist eine Sattelstütze nicht mehr nötig und spart Gewicht. Das Bike wurde noch in der Nacht zuvor zusammen gebaut ((Mawis-Bikes)).

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Konzept-Bike von seven-cycles speziell für die Fahrradschau (ganz nett):

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Color up:

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In der Luft gehen mit Fahrrad:

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Fixed (+Bremsen) ?!:

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Das wohl dezenteste E-Bike der Messe (Konzept):

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Und eher undezent:

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<<<Alle weiteren Bilder sind hier zu finden>>>

by da.ho
Wenn nicht immer die ganzen Autos den Verkehr behindern würden - käme man viel schneller vorran....
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 10.03.2011, 01:35

Berauschende Bilder!

Als Besucher der Premiere in 2010 zeigen sie mir, dass es auch auf dieser Messe in jedem Jahr etwas neues zu entdecken gibt.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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tierfreund23
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Beitragvon tierfreund23 » 12.03.2011, 19:40

Toller Bericht und super Bilder.

Im Gegensatz zum letzten Jahr ist die Messe ganz schön gewachsen.
Nächstes Jahr muss ich da unbedingt wieder hin.
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß, dem Mann in seine Rechte,
drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede...

Zitat: Ernst Moritz Arndt 1812
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Superwosi
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Beitragvon Superwosi » 13.03.2011, 11:43

Tolle Bilder, coole Bikes!

Danke dafür!
"Fahr im Training so viel oder wenig wie du willst. Aber fahr." (Eddy Merckx)
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Stevie
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Beitragvon Stevie » 14.03.2011, 13:03

Von mir auch ein dickes Dankeschön für den tollen Bericht und die super Fotos ... :OK:


Gruß, Stevie
Ich genieße jeden Kilometer ...

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