Gestern war es also so weit: Der 2. Lauf der Serie und damit mein 2. Rennen ging in Norderstedt über die Bühne. Immer noch nicht auf dem eigenen Rad sondern wieder auf dem von Michi geliehenen Ridley, aber da ist allmählich Besserung in Sicht.
Direkt nach dem Zieleinlauf der richtig schnellen Jungs ging es auf eine Inspektionsrunde. Die Strecke war schön trocken, viele weich benadelter Waldboden und einige Abschnitte auch mit echten Wurzel-Stakkato. Leider weit weniger verwinkelt als der Kurs in HH-Horn, dafür mehrere längere Geraden auf denen es vor allem um Tempo und Druck in den Beinen geht – also nicht unbedingt das was ich mir zurzeit wünsche. Richtig eklig waren an sich nur die „Bombenkrater“ in der Nähe von Start/Ziel, die man im Riesenslalom-Stil rauf-runter-links-rechts … beackern musste, das Ganze mit viel weichem, sandigem Boden. Ansonsten fand ich die Strecke fahrtechnisch nicht ganz so anspruchsvoll, aber schließlich soll bei der Serie ja wohl für jeden was dabei sein.
Also habe ich schon mal vorgesorgt und mich bei Start ein wenig weiter nach vorn orientiert und nachdem die 10 Führenden aufgestellt wurden nicht weit dahinter Platz genommen. Los ging es dann wie üblich von 0 auf Hundert, wobei einige Fahrer es nicht ganz so hart haben angehen lassen und nur von 0 auf 90 gegangen sind, wodurch ich schon auf der Geraden ein paar Plätze gutmachen konnte.
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Die schnellen Kurven hinter Start/Ziel waren in gesamten Rennverlauf „mein Paradestück“, und schon gleich im 1. Durchlauf habe ich hier noch einige Fahrer „kassiert“: Bei manchem Fahrer kann man bei Neben- oder Hinterherfahren schon fast deren Angst spüren, wenn es einigermaßen zügig auf kurviges Geläuf zugeht. Da war es recht einfach noch ein paar Plätze gutzumachen, und so hatte ich gegen Mitte der 1. Runde die für mich völlig ungewohnte Situation direkt hinter den schnellen Jungs zu sein.
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Dass das nicht lange so bleiben würde war mir klar, aber ich war mit dieser Strategie sehr zufrieden, denn so hatte ich – zwar nicht in Metern, aber zumindest in Plätzen - ein bisschen Puffer für die kommenden Runden.
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Beim Abspringen an der Treppe hörte ich dann ein ungewöhnliches Geräusch am Rad – beim Aufspringen und dem Tritt ins Leere war mir dann klar was es war: Die Kette war vorn nach innen abgefallen. Also runter vom Rad, Kette drauf und weiter – zwischenzeitlich waren natürlich 3 Fahrer durchgeschlüpft.
Bei der ersten Querung der „Bombenkrater“ im Renntempo rief mir Goschi dann noch zu, dass ich auf Platz 10 liegen würde – gar nicht schlecht nach fast einer Runde! Also weiter, zum ersten Mal über den Zielstrich und wieder rein ins schnelle Kurvengewusel. Klasse, dieses Streckenstück machte richtig fett Spaß!
Gegen Mitte der 2. Runde hatte ich dann aber gefühlsmäßig mein Pulver auch schon verschossen. Puls hoch, Leistung niedrig – die wenigen winkligen Stücken liefen gut, aber auf den langen Geraden zog Fahrer um Fahrer vorbei. Zum Glück passierte kein weiteres Missgeschick ala Kettenabwürfe, Stürze oder ähnliches und das Rad lief richtig gut. An dieser Stelle wieder einmal ein dickes Lob an „meine Technikabteilung“: Dieses Mal hatte Michi mir die alten Nucleon-Laufräder mit Challenge-Schlauchreifen mitgegeben. Die fuhren sich traumhaft. Auch wenn es mal etwas zu schnell in die Kurve ging und das Rad ein paar cm versetzte oder ins Driften kam, das ließ sich alles wunderbar wieder einfangen und aussteuern – so muss ein Reifen funktionieren. Trotz relativ wenig Luftdruck brauchte ich mir bei den ganzen Wurzeln auch keine Sorgen um eventuelle Durchschläge machen, und so tat das Rad alles, um mich gut über den Kurs zu bringen.
Irgendwie kam mir die Strecke furchtbar lang vor – ok, ist wohl normal wenn man nicht gut bei Form ist, aber ich hoffte darauf dass in die 40 Minuten nur 4 Durchläufe reinpassen würden – das reichte aber nicht, 5 Runden mussten es werden. In den „Bombenkratern“ lief es auch nur bei der Testfahrt und der 1. Rennrunde recht gut, ab der 2. Runde wurde es dort wegen der schwindenden Kräfte auch von Runde zu Runde ein unkoordinierteres Herumgestochere – aber irgendwie ging es doch immer durch. Hier halfen auch die Anfeuerungen der Teamkameraden: Unter Beobachtung kann man sich ja schließlich doch nicht so hängen lassen.
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In der 4. Runde konnte ich im Bereich der Treppe auch endlich mal wieder einen Fahrer überholen. Der war augenscheinlich kräftemäßig genauso angezählt wie ich, hatte aber noch mehr mit dem Boden und seinem Rad zu kämpfen, so dass ich gut vorbei kam. Eine Runde später wurde ich hier wieder von einem anderen Fahrer kassiert, den ich vorige Woche in Horn noch auf Distanz halten konnte. Der hatte aber offenbar noch die 2. Luft bekommen und stiefelte auf und davon.
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Zum letzten Mal durch die Bombenkrater, wo vor mir noch ein Fahrer stürzte. Schnell umkurven, das letzte Überholmanöver des Rennens. Hinter mir kam allerdings noch ein MTB-Fahrer näher und näher, so dass ich nun nicht gemütlich ausrollen lassen konnte, sondern noch mal sauber und möglichst zügig die letzten Kurven bis zur Zielgerade fahren und dort dann noch mal richtig Gas geben musste. Aber: Die Anstrengung hat sich gelohnt, mit der Punktlandung auf dem 20. Platz hat es gerade eben noch so für meinen 1. Wertungspunkt gereicht!
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Am Auto dann erst mal eine ganze Trinkbuddel geleert, das Getränkezelt noch um 3 Apfelschorlen erleichtert und dann konnte ich als Zuschauer auch noch das letzte Rennen des Tages genießen. Und: Heute fühle ich mich nicht mal ganz so kaputt wie noch vor einer Woche – geht es womöglich bergauf?
Nun ja, nun ist bis Anfang November vorerst Rennpause (die nächsten Veranstaltungen sind ein bisschen weit weg), aber zwischendrin lockt ja wieder die Ratzeburger CTF.
Auf jeden Fall freue ich mich auf die weiteren Rennen der Serie und bin gespannt, ob sich vielleicht noch mehr Punkte ergattern lassen – dann hoffentlich auch auf dem eigenen Schlitten.
Unsere "Radkuh" Dirk hat noch ein paar Filmchen der Hobby-Ü40- und Hobby-Ü18/Frauen-Rennen gedreht: http://opa.cig2.canon-europe.com/s/m/EURaTnPJvKK
Sind falschherum sortiert, von hinten nach vorn angeschaut sind sie in der richtigen Abfolge des Rennverlaufs.
Bilder: bs
Ich war noch auf der Runde, da hörte ich den Ruf zur Startaufstellung, ich kam dann als einer der letzten dazu. Nach dem Start war ich mitten im Gedränge, hatte dann aber noch ca. 5, 6 Fahrer hinter mir. 
Ich bin wohl beim Abspringen mit der Ferse gegen die Bremse gekommen und die hat sich geöffnet, also anhalten, Bremse unter Volladrenalin wieder zusammenbasteln und weiter gings.
, also waren es nur 4 Runden und ich war fertig.
