Stevens Cyclocross Cup 2015/16, Mölln (Berichte+Bilder)

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Peer
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Stevens Cyclocross Cup 2015/16, Mölln (Berichte+Bilder)

Beitragvon Peer » 17.10.2015, 21:15

<IMG src="https://lh3.googleusercontent.com/-tPFY ... C06810.JPG" width="800">

Ich habe hier ja schon länger keinen Bericht mehr über ein Cross-Event geschrieben. Heute war aber so ein Tag, wo es mit den Emotionen rauf und runter ging.

Emotionen rauf: Samstag Morgen. Es hat viel geregnet und schwerer Boden ist gut für mich. Papa abgeholt, der sich auch mal wieder Cross anschauen wollte. Super Eventgelände, Wetter hält, alles ist bereit für die erste Runde.

Emotionen runter: Die Schaltung läuft nicht rund. Kette schaltet nicht auf das kleinste und größte Ritzel und auch der Umwerfer vorne macht wieder Zicken. Als Triathlet kann ich mich ja immer darauf berufen, dass ich nur ein Drittel soviel von Radtechnik verstehe wie andere... also hilflos umgeschaut und.... ah.. Jan! Jaaaaaaahaaaan? Hilfst Du mir maaaaal?

Emotionen rauf: Jan tut so, als wenn er keine Ahnung hat, aber bringt schon mit wenigen Handgriffen die Sache in die richtige Richtung. Jetzt geht es eigentlich nur noch ums Feintuning.

Emotionen runter: Auf einmal macht es "klack" und der hintere Schaltzug hat keine Spannung mehr?! Weil er gerissen ist :( Jan zieht das gerissene Ende aus dem Schaltgriff... Fu*k!

Emotionen rauf: In Jans Kopf hört man es rattern. "Warte mal". Schon haut er hier und da Leute an, ob sie einen Ersatzschaltzug haben. Ich trotte guten Mutes hinterher.

Emotionen runter: Keiner hat einen Schaltzug. Entweder wird elektronisch gefahren und die Frage nach einem Schaltzug wird mit einem Blick beantwortet, als hätte man statt nach einem Feuerzeug nach einem Flintstein und Holzwolle gefragt..... oder es hat eben keiner einen. Auch die Durchsage des Sprechers, die Jan organisiert, bringt nix.

Tjo... im Kopf hake ich das Event ab. Sehr ärgerlich. So ein schöner Kurs, der mir dazu noch liegt und super Spass macht... und ich kann nach Hause fahren.

Emotionen rauf: "Willst Du mein Rad nehmen?" fragt Jan. Hammer der Typ! Sein paar Wochen altes Weltmeister-Rad mit elektronischer Schaltung und Scheibenbremsen.. und er vertraut es mir an. Ich bin total baff... Wir stellen den Sattel ein und er erklärt mir kurz die Schaltung. Ich fahre ein paar Runden auf der Wiese, denn es sind nur noch 10 Minuten bis zum Start. Ich bin einfach nur Happy und es kribbelt in den Beinen. Ich hab Bock loszudüsen! Das Rad passt perfekt! Hinzu kommt ein Startplatz in der 2. Reihe, da ich in meinen zwei vorigen Rennen mühsam sieben Punkte gesammelt hab.

Emotionen am überkochen: Ich erwische einen mittelmäßigen Start, bin aber nach der ersten Runde auf Platz 13. Bisher musste ich entweder wegen einem Kettenabfall beim Start als Letzter allen hinterherfahren oder dümpelte am Feldende in Norderstedt herum, wo mir ebenfalls mehrmals die Kette runterflog. Heute läuft es besser. Mit Jans Renner ist es gefühlt plötzlich so einfach. Jeder Gang sitzt und mit den Scheibenbremsen mache ich sogar in den Technikpassagen Plätze gut, was sonst undenkbar ist.

Ende der 2. Runde habe ich mich auf Platz 9 vorgeschoben und die Fahrer 7-8 sind in Sichtweite und "machbar". An einer langen Gras-Geraden gehe ich an Platz 8 vorbei... ich muss die linke Spur nehmen, die etwas steiniger ist..

Emotionen am Tiefpunkt: Dann macht es "Ziiisschhhhhhhh". Ich merke schon, dass das Vorderrad anfängt zu flattern. Ich halte sofort an, um das Laufrad nicht zu beschädigen. Platten vorne... am maximal entfertesten Punkt vom Start... Ich schulter das Rad und mache mich auf den Weg durch den Schlamm zurück zum Start.

Emotionen beim Konsolidieren: Der erste Frust ist auf dem Rückweg zum Start verarbeitet und ich treffe Jan, um ihm einen kurzen Status zu geben. Jetzt noch schnell den Schlauch wechseln. Ich freue mich, dass ich dem alten Haudegen wenigstens mit einem Latex-Cross-Schlauch aushelfen kann. Als wir bei Bier, Wurst und Pommes an der Strecke stehen und ich Jan nochmal vorschwärme, wie saugeil sein Gefährt doch ist, mache ich meinen Frieden mit diesem Tag. Ich sage ja sonst, dass es nie am Rad liegt, sondern immer an den Beinen... aber beim Crossen ist das so eine Sache... wenn ich mal viel Kohle über habe, dann muss so ein geiler Renner her! :)

Eigentlich wollten wir noch die Elite anschauen und danach Jan anfeuern, aber die Kälte zog immer mehr in die Knochen und so haben wir uns dann doch vorher verabschiedet...

Mein Fazit:

1. Jan ist einfach ein mega guter Typ! Ich weiss nicht, ob ich jemand (fast Fremden) mein fast neues Crossrad gegeben hätte (zumal der Sport ja nun nicht gerade bekannt dafür ist materialschonend zu sein). Sowas kann man gar nicht genug herausstellen. Das spricht übrigens für die Leute in der Szene, die den Sportsgeist ganz tief in sich tragen. Jan! Danke Mann! Ich hoffe, ich kann mich demnächst irgendwie revanchieren. Ansonsten back ich Dir nen Kuchen. :)

2. Pirate: Hat für mich mit Stevens das bisher beste Crossrenen der letzten 3 Jahre auf die Beine gestellt. Die Strecke ist einfach nur genial. Das Orgateam der Piraten war sowas von nett und begeistert bei der Sache... ich weiss nicht, wie der Kollege hieß, der mit nem Bayrischen(?) Akzent geredet hat... aber soviel gute Laune überträgt sich einfach. :)

Liebes Pirate-Team: Ihr habt eine super Premiere hingelegt! Ich würde Mölln am Liebsten gleich nächste Woche wieder fahren.

3. Next Stop: Volksdorf!

Gruss
Peer

Bild: RSC Kattenberg
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Beitragvon Ü40-Cyclist » 17.10.2015, 23:12

Schließe mich allen 3 Punkten aus Peer's Fazit an.

Und die Piraten bekommen noch ein extra Lob dazu. :GrosseZustimmung: Motocross-Strecke und Regen bescherten für mich zum ersten Mal richtige CX-Verhältnisse, wie man sie oft nur von belgischen Querfeldein TV-Übertragungen kennt. Super anstrengend, aber auch super G..l! Mit meiner besten SCC Platzierung, ein für mich rundum gelungener Nachmittag. So fuhr ich heute, trotz immer noch schmerzender Schulter "mit Sonne im Kopf" wieder nach Hause.

Game on! Gruß Mario ;-)
Jede Minute Zweifel verschenkt 60 Sekunden das Gefühl es zu schaffen.
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Don Vito Campagnolo
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Re: Stevens Cyclocross Cup 2015/16, Mölln (Berichte)

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 18.10.2015, 12:29

Peer hat geschrieben:... Als Triathlet kann ich mich ja immer darauf berufen, dass ich nur ein Drittel soviel von Radtechnik verstehe wie andere...
:Totlach: Für mich DER Spruch des Wochenendes! :Sehrlachend:

Bericht folgt.
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micha
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Re: Stevens Cyclocross Cup 2015/16, Mölln (Berichte)

Beitragvon micha » 18.10.2015, 13:25

Don Vito hat geschrieben:Für mich DER Spruch des Wochenendes!
Während ich nach dem Zieleinlauf noch mit der Frage beschäftigt war: "Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?" hörte ich dich leicht gelangweilt sagen: "Ach Gott, mir pocht leicht die Schläfe."

Das war mein Wort zum Sonntag.
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Don Vito Campagnolo
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Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Teil 3: Passable Zeiten.

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 18.10.2015, 19:27

Kurz vorab: Für eine Premiere hat der MC Pirate einen wirklich ganz großen Wurf gelandet, da muss man wirklich lange nach winzigen Details suchen, um überhaupt noch Verbesserungspotenzial zu finden - SUPER & VIELEN DANK!

Die hier im Forum verlinkten und sandigen Bilder der Strecke ließen ja schlimmes befürchten, vor Ort sah es dann aber nicht sandig, sondern schlammig aus - schön schlammig. Ja wirklich, der Schlamm war schön!

Wieso? Fast überall handelte es sich eher um eine dünne Schlammschicht, unter der sich dann wieder griffiger Boden befand. Wirklich unendlich tiefer Morast war kaum dabei. So gingen die fein profilierten Chicane-Reifen (Mitte mit Diamantprofil und scharfe Stollen am Rand) mit 1,8 bar Luftdruck auf der ersten Proberunde überraschend gut. Die Strecke kostete zwar schon bei Einrollen viel Kraft, ließ sich aber weitaus besser fahren, als auf den 1. Blick befürchtet. Die 2. Proberunde mit dem Chicane vorn und einem profilierten Fango hinten fühlte sich kaum anders an, aber aus Angst vor der eigenen Courage ging ich dann doch mit diesem Sicherheits-Setup an den Start - und das hat dann auch im Rennen gut funktioniert, am Rad hat es wie immer nicht gelegen.

Breit war die Startaufstellung (jeweils 8 Fahrer nebeneinander) und so kam ich in den Genuss schon in der 2 Reihe stehen zu dürfen - ganz rechts außen, direkt hinter Tex. Auf Gras bergab ging es also los, direkt auf eine fast 180° Linkskurve zu. Dort sortierte ich mich an 7. Position ein mit einem kleinen Turbo-Spurt konnte ich im leichten Rechtsknick vor der Unterführung innen hindurch noch 2 weitere Plätze gutmachen. In der breiten Modderpassage kam ich dank dem Schlingern des Vordermanns für wenige Sekunden sogar noch einen Platz vor, aber noch vor dem Tunnel schob er sich bissig-entschlossen wieder vorbei - dass ich hier nicht gegen hielt, erwies sich als richtig, denn auf den kommenden paar hundert Meter zog er peu a peu auf und davon. Ganz vorn war Tex sogar in Führung liegend zu sehen - aber ihn und alle ihm folgenden verlor ich bald aus den Augen.

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Die beiden Hürdenbalken (vielleicht gute 15 cm hoch und lang) ließen sich einigermaßen gut überhoppeln - also eine Mischung aus Springen und Fahren. In den ersten beiden Runden noch recht gut, später mit schwindender Kraft immer weniger elegant, aber unfallfrei.

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In der ersten Runde kam ich sogar für kurze Zeit in den Genuss vor dem Dauersieger und Gesamtführenden Frank zu liegen - in einer scharfen Modder-Links hatte er einen kleinen Ausflug in die Botanik unternommen und so schlüpfte ich vorbei. Aber auf dem langen Flachstück zog er schnell vorbei und spätestens ab der daran anschließenden Steigung auch auf und davon. Edith: War er doch nicht, da war wohl noch jemand in Rot unterwegs. Aber wer auch immer es war: Er war deutlich schneller als ich.

Wie üblich musste ich dann in den folgenden Runden einige Plätze hergeben, ich glaube in der 2. Runde zogen schon Janibal und Motta vorbei.

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Einige Zeit fuhr ich so von Micha gejagt auf Platz 10 umher. Wir beide wurden dann aber gegen Rennmitte noch von dem Fixie-Fahrer Alex überholt - ganz großes Kino und der Beweis dafür, dass ein guter Fahrer mit Bumms in den Beinen keinen High-Tech-Untersatz braucht.

Aber die Jagd ging weiter: Micha kam immer näher, nicht weit dahinter hatte auch Mario unsere Fährte aufgenommen. Da meine Beine immer müder wurden, rechnete ich fest damit allerspätestens in der letzten Runde auf dem langen Flachstück oder dem langen Anstieg von Micha überholt zu werden. Also konzentrierte ich mich zumindest auf eine saubere Fahrweise, um nicht noch durch einen blöden Fahler noch mehr Boden zu verlieren und zumindest Mario auf Distanz zu halten. Aber irgendwann ab Ende der vorletzten Runde hielt ich den nicht mehr allzu großen Abstand auf Micha recht konstant. "Gut, warum soll nur ich müde werden, vielleicht geht es ihm ganz ähnlich?" Also weiter: In den technischen Passagen sauber fahren und, wo es auf maximalen Schub ankommt, noch mal alles geben. Und es klappte: Auf der Bergauf-Zielgeraden reichte es noch für einen kleinen Jubel und einen Wimpernschlag nach mir kam Micha dann ins Ziel - P11 und 12 standen für uns auf dem Zettel. Ok, die Top 10 knapp verpasst, aber dennoch war ich damit zufrieden.
micha hat geschrieben:Während ich nach dem Zieleinlauf noch mit der Frage beschäftigt war: "Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?" hörte ich dich leicht gelangweilt sagen: "Ach Gott, mir pocht leicht die Schläfe."
Das war mein Wort zum Sonntag.
Ok, jetzt kann ich es ja sagen: Das war weniger die Lässigkeit des Duell-Gewinners als vielmehr "taktische Kriegsführung". Man kann ja zumindest mal einen Moment lag so tun, als hätte man alles im Griff... :roll:

BTW: In der Ergebnisliste der Senioren 3 taucht bei einem Fahrer ein "dsq" auf - sehe ich zum 1. Mal im StevensCup - weiß jemand zufällig was da los war? (Reine Neugier.)
Zuletzt geändert von Don Vito Campagnolo am 20.10.2015, 19:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Teil 3: Passable Zeiten.

Beitragvon Helmut » 18.10.2015, 20:03

Schöne Berichte über eine Bereicherung der Crossszene! So ein Cross auf einem Motocrosskurs ist m. W. im Norden einzig. Hat vielleicht jemand irgendwo im Web auch Bilder davon entdeckt?
Don Vito Campagnolo hat geschrieben:In der Ergebnisliste der Senioren 3 taucht bei einem Fahrer ein "dsq" auf - sehe ich zum 1. Mal im StevensCup - weiß jemand zufällig was da los war?
Sollte mich wundern, wenn das nicht "disqualifiziert" bedeuten würde.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Re: Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Teil 3: Passable Zeiten.

Beitragvon Fülle » 18.10.2015, 20:30

Helmut hat geschrieben:Schöne Berichte über eine Bereicherung der Crossszene! So ein Cross auf einem Motocrosskurs ist m. W. im Norden einzig. Hat vielleicht jemand irgendwo im Web auch Bilder davon entdeckt?
Hier: https://picasaweb.google.com/1054918750 ... tification#
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Re: Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Teil 3: Passable Zeiten.

Beitragvon Jacfm » 18.10.2015, 20:40

Don Vito Campagnolo hat geschrieben:...In der ersten Runde kam ich sogar für kurze Zeit in den Genuss vor dem Dauersieger und gesamtführenden Frank zu liegen - in einer scharfen Modder-Links hatte er einen kleinen Ausflug in die Botanik unternommen und so schlüpfte ich vorbei. Aber auf dem langen Flachstück zog er schnell vorbei und spätestens ab der daran anschließenden Steigung auch auf und davon.
Also daran kann ich mich nicht erinnern, dass ich in die Botanik abgesegelt bin, das muss jemand anderes gewesen sein. :cool: Kurz nach dem Start zog nur FC St. Pauli Mike an mir vorbei durch die 180 Kurve, um dann selber nach dem 2. Tunnel kurz vor den "Hürden" ins Schlingern zu geraten, wo ich dann an ihm vorbeischlüpfte, wonach ich dann den gesamten Tross durch die erste Runde führte. Somit hab ich Tex auch nicht in Führung liegend gesehen, denn ab da kam nur noch der spätere Sieger Jochen Keiler vorbei.
Peer hat geschrieben:... ich weiss nicht, wie der Kollege hieß, der mit nem Bayrischen(?) Akzent geredet hat... aber soviel gute Laune überträgt sich einfach. :)
Das war Thomas "Bütti" Büttner, der ist echt ne Piraten-Wucht. :Empfehlung:

Fotos hab ich leider auch noch nicht gefunden, aber mit etwas Glück tauchen auf den Pirate FB Seiten ja noch welche auf, wie z. B. dieses hübsche Preview Video zum Rennen:

https://www.youtube.com/attribution_lin ... re%3Dshare

Pirate auf FB: https://www.facebook.com/Pirate-Hamburg-344589453225/
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Re: Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Teil 3: Passable Zeiten.

Beitragvon Peer » 18.10.2015, 21:03

weisst du mein Lieber... ich freu mich ja, von dir hier was zu lesen... aber wann seh ich dich mal wieder auf der cross-strecke?
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Fülle
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Re: Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Teil 3: Passable Zeiten.

Beitragvon Fülle » 18.10.2015, 21:15

Peer hat geschrieben:
weisst du mein Lieber... ich freu mich ja, von dir hier was zu lesen... aber wann seh ich dich mal wieder auf der cross-strecke?
Hab seehr viele Ausreden, dieses Wochenende Umzug innerhalb der Familie und zusätzlich noch Magen-Darm :? Mal sehen, ob ich noch die Kurve in diesem Winter bekomme... derweil freue ich über eure Berichte... aber danke der Nachfrage. :)
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Re: Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Teil 3: Passable Zeiten.

Beitragvon Don Vito Campagnolo » 19.10.2015, 07:50

Helmut hat geschrieben:Sollte mich wundern, wenn das nicht "disqualifiziert" bedeuten würde.
Das ist schon klar, meine Neugier bezog sich eher darauf, was denn dazu geführt hat. (frei nach Stenkelfeld: Treten, Spucken, Kneifen, am Trikot zupfen ...)
Jacfm hat geschrieben: Also daran kann ich mich nicht erinnern, dass ich in die Botanik abgesegelt bin, das muss jemand anderes gewesen sein.
Sorry, dann habe ich wohl unter Sauerstoffschuld schon über Kreuz geguckt ... auf jeden Fall sah dass dann dem Leader-Trikot ganz schön ähnlich. Aber um so schöner, dass du da nicht hängengeblieben bist. ;-)

Ach so, ganz vergessen in meinem Bericht: Die Piraten haben außerdem die wohl geilsten Pokale überhaupt, habe leider kein Bild davon. Muss man sich aber in etwa so abgefahren wie ein HFS-Bambi vorstellen. (nur ganz anders ...)

Edit Admin: Et voilà!

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Beitragvon Jacfm » 19.10.2015, 10:00

Muss mal schauen wer mich da kopiert, könnte es Motta im Endspurt rot sein?

Hab Helmut mal ein Foto vom Pokal geschickt, hoffe er fügt das hier dann ein.

Edit sagt: Hier sieht man mehr ;o)

http://www.pirate-hamburg.de/cms/steven ... in-moelln/

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Beitragvon Don Vito Campagnolo » 19.10.2015, 13:37

Jacfm hat geschrieben:Muss mal schauen wer mich da kopiert, könnte es Motta im Endspurt rot sein?
Nee, Motta stiefelte erst in der 2. Runde wie ein Weltmeister an mir vorbei. ich meine mich auch an mehr Rot zu erinnern als im Endspurler-Trikot steckt.
Vielleicht gibt es ja irgendwo noch ein Bild der Startaufstellung - oder am Ende kommt dabei heraus, dass mit meinem Rot-Grün-Sehvermögen irgend etwas nicht mehr stimmt ... :shock:
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MUD

Beitragvon Janibal » 19.10.2015, 15:30

Eine Woche des harten Trainings neigt sich dem Ende. Da sind sie wieder die Zeiten, wo eine Stunde Training hart ist. Dunkelgrau das Wetter, einstellige Temperaturen und ein Föhn ohne Heizspule. Die Radklamotten bleiben gleich draußen, über ein zweites Paar Schuhe freut sich auch der Mann, weil das eine ist immer nass. Unter der Dusche kribbeln endlich wieder die Füße. Es ist Zeit für cyclocross.

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Samstag, die Piraten richten den 5. Lauf des Stevenscyclocrosscups aus. Auf dem Motocrossring in Mölln. Durch das Wetter der letzten Tage verspricht die Angelegenheit etwas mit MUD behaftet zu sein, also richtig crossig. Auch ohne den Regen hat die Strecke an jeder schönen Ecke große Wasserhähne, damit es nicht so staubt, wenn Rennen ist. Käptain Ron hat die Verbindungen zum Gelände und legt einen super Kurs auf, neben und druch den Ring.

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Ganz früh komme ich mit dem Crossmobil an. Gehört Jörg, Los Vannos auch wieder mit dabei, und fahrtüchtig. Ich freu mir, sind solche Ausflüge unter Fachleuten immer eine Bereicherung der Seele. Jörg startet früh, nach den Junioren kommen die Senioren.

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Vorher bin ich die Strecke mal abgefahren, sofort ist das geputzte Rad mit brauner Sauce überzogen. Eine Ideallinie gibt es noch nicht, aber Gripp. Der Crosser ist in seinem Element. Jörg auch, etwas verhalten aber sicher kommt er heile durch. Heute gibt es keine Taktik, drücken und die Spannung nicht verlieren, heisst es. Und keine Defekte, die sind heute vermehrt zu erwarten. Peer trifft es:

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Nach ein paar Runden im MUD will die Schaltung nicht mehr richtig. Auch eine Radwäsche hilft nicht. So nebeln wir alle Züge mal mit Ölspray ein. Leider bleibt die Schaltung träge und ungenau. Kurz vor dem letzten Test bleibt das Schaltwerk auf dem kleinesten Ritzel. Der Zug ist gerissen. Im Schalthebel ist das Zugende abgerissen. Ratlosigkeit. Noch 60min zum Start. Peer ist durch und ich schau mich im Fahrerlager mal nach einem Ersatzzug um. Beim Armin Raible, der gerade die Sen3 Wertung gewonnen hat, wird in der hintersten Ecke vom Rolling Home geschaut und tatsächlich ist da ein Schaltzug, nur der für vorne. Also weiter Fragen, entweder wird elektrisch geschaltet oder es gibt Ersatzräder. Und somit keine Ersatzzüge. Selbst eine Durchsage von unserem Liebingssprecher ergibt kein Ersatzzug. Peer will schon kneifen, aber wieso soll er keinen Spaß haben, nur weil ein Zug gerissen ist. Ich weiß um die Gefahren und leihe ihm mein Superprestige. Kurz den Sattel angepasst und die elektrische zugfreie Schaltung erklärt, auch das die Bremszüge nicht reißen können, weil hydraulisch. Die Gefahr an der Sache ist, das das Rad abhängig macht. Peer übt noch ein bisschen und ich schaue den Damen zu. Keine Hemmungen, aber auch hier sind die technisch versierten und erfahrenen Damen weiter vorne.

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Silke feiert ihren Geburtstag auf dem dritten Platz vor, saubere Sache. Jetzt die Senioren2, wo ich auch gerne endlich fahren möchte, doch die Lizenz fehlt noch. So ist Peer elektrisch hydraulisch am Start. Ich bin mit Ötzy, der immer noch Crosserfrei ist, was für mich kaum auszuhalten wäre, nach Hollymölln gegangen.

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Peer kommt im Mittelfeld in der Kampfgruppe vorbei, Rad läuft. Nächste Runde ist er vor der Gruppe, doch dann kommt er nicht mehr. Im Zielbereich treffe ich ihn, Platten vorne, Durchschlag. Armer Peer, dreifach getroffen heute. Erst Schaltzugriss, dann nach 2 Runden Platten und nun auch noch Urlaub gestrichen, Frau weg und Auto verkauft. Ein Superprestige muss her…

Auch Mirco, der mit den Haaren an den Beinen auf dem Treppchen, kommt extra aus Hannover und fährt mal wieder ein hammer Rennen. Leider reicht es heute nicht auf die Treppe, die Kette bleit immer noch nicht auf dem Kettenblatt. Dabei ist doch kein Gehoppel. Wie schon in Hannover wird sein Weg nach vorne durch abgeworfenen Antriebsstrang gebremst. Noch vor dem Rennen sagt er mir, technische Hilfsmittel sind in Aussicht. Platz 4 für ihn am Ende, ungefärdet.

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Bis zum Ende kommt Björn. Ohne Kette wartet er vor dem Ziel auf den ersten, Volker von den Piraten. Am Gegenhang hat er 7 Gänge auf einmal geschaltet, unter Last. Nicht der Schaltzug, sondern die Kette ist dabei gerissen.

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Da Goschi heute nicht da ist, droht die rote Laterne. Doch durch seine geschickte Renntaktik wird er als Finischer gewertet und kommt noch vor Peer in die Liste, bekommt satte 3 Punkte. Zwei für den Start, einen fürs Warten.

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Jetzt kommt das Hobbyrennen der kleiner 40er. Wie schon erwähnt ist zu meiner Freude der Fliegende Holländer Los vannos mit dabei. Rennhärte und Erfahrungen können nur im Rennen gesammelt werden. Wir sogar in die Startaufstellung gerufen.

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Die Jungen sind heiss und so kracht es auch nach dem zweiten Tunnel etwas. Hier ist am Ausgang eine Bodenplatte etwas rutschig. Los vannos legt sich da erst eine Runde später, immerhin bin ich gewarnt.

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Zwischendurch kommt die nächste Panne. Knelly hat vom Käptain Ron ein paar neue Handschuhe in den VIP Starterbeutel gelegt bekommen. Nicht zu erwerbendes Spezialdesign. Nun ist das mit dem Knelly, den Farben und den Frauen so eine Sache. Ich zum Beispiel habe von Knelly ein Trikot von meinem neuen und seinem alten Verein bekommen. Auch noch mehrmaligen Waschen fühlte ich mich zeitweise verfolgt, der Geruch scheint besondere Anziehung zu haben. Axe hat wohl hier die Story für seine Werbung her. Heute geht es um die Handschuhe.

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Nach unbestätigten Berichten wurde von zwei heiteren Frauen dem Knelly 20€ cash geboten. Als er sich für sein Eliterennen vorbereitet und sich am Auto umzog, wurde aus dem blauen 20er ein brauner 50€ Schein. Das es nicht an Knelly liegt, könnte der Wunsch einer Freundin sein, der ich am Abend das Bild oben zeigte, solch Handschuhe haben zu wollen. Passend zu ihren Schuhen.

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Alles unbestätigt, aber nachvollziehbar.
Dummerweise kommt der fliegende Holländer um die Ecke, Platten mit Schlauchreifen. Hier bestätigt sich, was Peer gesagt hat, auf der Gegengeraden immer schön rechts fahren, da sind weniger Reifentöter. Schade, gerade kam das Rennfieber bei Los vannos wieder. Im Rennfieber ist Gunnar noch. Hatte die Uni Hamburg doch am Vorabend Semester Party. Gibt es Zusammenhänge zwischen Feierlaune und Platzierung?

Leider fällt das Eliterennen immer mit meiner Aufwärmphase zusammen. Vorm Start höre ich Dano noch fragen, ob die Strecke schwierige Punkte habe. Der ist so cool, keine Proberunde, sondern gleich Vollgas. Alles nur ein Spiel, ernst erst bei der DM oder WM? Und auch Kenlly bei der Elite, Härte holen. Harter Kampf auf Platz sieben. Vor ihm Jungs, die sind 20 Jahre jünger. Finde ich gut, das Dano und Knella Knaller bei der Elite mitfahren, dadurch sind die Sen2 etwas offener vorne. Etwas lernen möchte auch Goschi, ohne Rad in Zivil nur zum schauen, nichts anfassen. Finde ich auch gut. Leider waren wenig Zuschauer da, dabei hat die Strecke alles gehabt, Übersicht, Pommes und Getränke, Musik und beste Moderation, Schlamm und Haut, Sport und Pech. Nur keine Werbung im Vorfeld. Dabei ist die cx Gemeinde kein elitärer Haufen, sondern offen und voller Abenteuerlust. Visitors welcome.

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Einen habe ich noch. Hobby Ü40 Rennen. Mein Rad geputzt wie nie, geölt wie neu und mit neuem Schlauch. Dank an Peer, auch für Pommes Tipps. Startaufstellung, die üblichen Verdächtigen da. Ü40 mario, Micha Kusch Events, Markuh aus hamfelde, Motta Motto MUD, Mike, Tex, Markus von St. Pauli und natürlich Frank leader vom Gastgeber mit Heimvorteil. Genaue Streckenkenntnis hat der Käptain Ron, hat er doch die Strecke abgesteckt. Ich komm in die dritte Reihe, so um Platz 20. Hier muss ich keinen super Start hinlegen. Heute in Kurz/kurz, es regnet nicht und auch ist es nicht zu kalt. Start. Bergab. Kurve links. Aussen geht was, vorbei, weil innen sich eine Traube bildet. Unter der Brücke durch, Ron fährt links durch und ist vor mir. Breite Bahn, 5cm MUD. Innen durch und dann der Todestunnel. Ich ganz zaghaft, Berg hoch auf der Ideallinie. Hürden. Zu voll, absteigen, tragen, aufsteigen.

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Abfahrt, die Ersten sind schon unten um die Kurve. Zäher Anstieg Richtung Pommesbude. Einspurig. Es drängeln Micha, Ü40 und Don Markuh, links alles frei, vorbei. Hinter Ron in die Schikane aus Wasserbehältern, rutschig. Hinter mir ein Fahrfehler, Lücke, doch schnell richten sich die Fahrer wieder auf. Es geht runter zur Kurve am See.

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Es ist schön im Feld. Immer ein kurzer Plausch und kein Stress. Ron ist schwer zu überholen, er kennt die Strecke und ist schnell. Auch fährt er keine Ideallinie, also mal abwarten. Am/im/unter dem See Fahrfehler von Ron. Ich beschreibe es mal so: Ron fährt die Kurve innen an, die Reifen greifen nicht sofort im Schlamm (MUD) und Ron wird nach aussen getrieben, da greifen die Reifen wieder besser. Doch hat er schon übersteuert und er wird wieder nach innen gedrückt. Übersteuern ist überteuer. Schnelles Gegenlenken, wieder zu stark und die Masse folgt nicht der Spur, zumal ein querstehendes Vorderrad nur durch Überschlag überwunden wird. Ich hoffe, es tat nicht sonderlich weh, denn der See ist mit 10cm leider nicht tief genug zum Lenkerspringen. Leider konnte ich nicht verweilen, denn die äußere Spur ließ sich flüssig fahren und nach mir wollten noch andere an der Badestelle vorbei.

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Auf der Gegengeraden rechts bleiben, kurz runter und Anlauf für den Anstieg nehmen. MUDfree is right for Kette right. Tut weh, bringt aber freie Fahrt nach vorne. Kurz durch die Schikane gezittert und eine Runde vorbei.

Vor den Hürden überhole ich Motta, der jetzt schon weit vorne ist, hoffentlich hat er den Spätzünder schon hinter sich. Ich versuche über die Balken zu fahren, dauert gefühlt ewig und Motta Motto MUD läuft an mir vorbei. Wieder im Sattel mal bergab treten und jetzt ist kein Hinterrad mehr in Sichtweite. Trotzdem Vollgas, die Hobbyrennen sind immer so schnell vorbei, das keine Zeit zum Kräfteeinteilen bleibt. Kurz vor der Gegengeraden bin ich hinter St. Tex pauli. Auf der Geraden bleibt er hinter mir, schaltet aber am Anstieg zum HollyMölln. Da drücke ich. Weiter, nach hinten sichern und nach vorne Schauen, dabei den MUD genießen. Letzte Runde, Überundungen und der Abstand nach vorne bleibt gleich, Frank und Mike hinter Jochen! Gut im den See kommen, keine Badegäste mehr da. Gegengerade, fahre so, das Dirk mich nicht sehen kann, ich aber wie er an den Anstiegen den kleinen Gang nimmt. Noch mal voll Druck, aua. Schikane, Dirk ist schon auf der Zielgeraden. Vollen Schwung holen und in den Zielanstieg. Dirk ist auf den kleine Blatt, hat mich immer noch nicht auf der Rechnung. Irgendwie und voller Schmerzen komme ich vorbei, gebe zu, so viel Biss hatte ich lange nicht mehr.

Platz fünf, nicht sex, aber ganz viel cx. Ganz feines Event, materialtötend und spannend.

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Knelly läd mich noch auf ein Apres cx Bier ein, kurze Teambesprechung am Mannschaftsbus und mit dem Crossmobil auf zur Hausfrauenparty mit den rosa Schuhen. Unvergesslich.

Die Bilder sind viel zu flach für den tiefen Spaß im MUD

https://picasaweb.google.com/1063855223 ... directlink
St. Jan
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Beitragvon Tex » 19.10.2015, 15:52

Mit Helmuts Hilfe ein Vorabprofil erstellt, thanx! Profilfotos hochladen und Passwörter ändern und dergleichen: Wohl eher was für Kenner, scheint’s...

Der Don hat bekanntlich einen scharfen Blick, keine Frage: Ich habe aber sowas von geführt in der ersten Ü40-Runde! Volles Risiko in Kurve 1, Außenbahn, dann nach dem Tunnel die schnellere Spur (rechts), schon war’s passiert: Vor mir nichts als friedlicher Modder! Von hinten Bremsenquietschen, Hecheln, Rumoren – ziemlich surreal, wenn man’s nicht so oft erlebt. FJ hat mich erst wieder kurz vor dem steilen Hügel erreicht und überholt. Vielleicht hat er mich gar nicht wahrgenommen, bin ja das erste Mal in voller Camouflage-Montur gefahren, gedukt wie eine Katze...

Im Laufe des Rennens kamen noch fünf andere, u. a. die spritzigeren St.-Pauli-Kollegen Mike & Jolly (good fella = Jan). Specialized-Dirk konnte ich einmal zurücküberholen (wieder nach Tunnel 1), aber nach den Hürden enteilte er. Sowie, ungeahnt: Oldie JK auf seinem Weg zur Spitze, er hatte offenbar gut gefrühstückt. Nun ja, macht doch Mut, er ist (angeblich) fast 20 Jahre älter als die Youngster im Feld. Andererseits ist ab sofort die von Lorraine angekündigte interne Ü50-Rangliste unangenehm stark umkämpft. Gerald wollte in der letzten Runde auch noch vorbei, das konnte jedoch aus eben genannten Gründen leider nicht gewährt werden. Props an Suicyclemeier: mit Fixie aus der letzten Reihe auf Platz zehn!

Wunderbare Strecke, flüssig gesteckt (anders als Horn in diesem Jahr, nur stop and go...), gleichzeitig schwierig. Auch tückisch: Snake bite bei der Aufwärmrunde, mit – wie ich heute erst sehe – Felgenbruch. Ein dicker Stein hatte sich auf der Abfahrt von den Hürden in der Ideallinie breit gemacht... Eigentlich eignet sich diese Hürdenpassage auch sehr gut als Zielgerade, für die Zuschauer auf den Möllywood Hills wäre das natürlich ideal. Mal nachdenken.

(Nach Diktat Liegestütze: Bei der Besichtigung konnte man herrlich um die Plastiktonnen driften, in den letzten beiden Runden konnte ich dort den Lenker nicht mehr richtig halten...)
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Beitragvon Jacfm » 19.10.2015, 18:21

Stimmt Tex, jetzt wo du es sagst, im Paulli dress hab ich dich gar nicht auf der reihe, da denk ich immer an Mike ;)


Und wenn man hier mal links im Bild schaut das müsste Motta sein, im ungewohnt umgekehrten Endspurt dress, der sieht meinem trikot doch zum verwechseln ähnlich.
Bild
von der startaufstellung und der plazierung her der einzige kandidat denk ich.....
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Beitragvon Helmut » 19.10.2015, 20:02

Bilder von dem bzw. den Pokalen hab ich oben eingefügt. Wer sie noch nicht gesehen hat, hier das von Jacfm ausgelobte Bild eines Exemplars. Es gab sie in "Gold", "Silber" und "Bronze" sowie eine vierte Art.

Bild
Goschi hat geschrieben:Geile Veranstaltung super Strecke...
Also ich finde mehr geht nicht,,,
Hier kommen dazu sieben von Goschi aufgenommene Bilder:

http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... index.html
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Ü40-Cyclist » 19.10.2015, 21:11

So nun auch von mir ein paar ausführliche Zeilen. Dank Norderstedt schmerzt die Schulter, aber es ist CX-Time und eigentlich läuft es echt gut im Moment. Also Ar...backen zusammen gekniffen und auf nach Mölln, zumindest 2 Punkte für Teilnahme holen.

Einführungsrunde absolviert, die Schulter freut sich - recht weich, nur einmal vom Rad müssen. Die Beine sagen jetzt schon Aua. Startaufstellung - zweite Reihe, neben, vor und hinter mir die üblichen Verdächtigen. Die Startgerade bereitet mir Sorge, mit Vollgas bergab und die Kehre, wenn das man gut geht. Startschuss - los, in der Kehre zu verhalten und gleich 5 Plätze verloren. Dann schöne Platzkämpfe, ich nehme an der nächsten Kehre die Innenbahn, Matschgerade - 4 Plätze gewonnen. Durch den Tunnel, rutschendes Hinterrad des Vordermanns, bleibt zum Glück auf dem Rad. Vor und an den Hürden 2 Plätze laufend gut gemacht - von Los Vannos höre ich Platz 11 - Wahnsinn! Es läuft ganz gut, doch nach und nach kommen Motta, Janibal, Micha und ? - 15. Platz. Bei 2 Jungs kann ich mich zurück fahren und liege wieder auf 13, vor mir Startwunder Don V und Micha. In Runde 4, an der Einfahrt zum Wald hatte ich das Gefühl, da geht noch was, doch die Beine wurden schwerer und schwerer und der Abstand verringerte sich nur minimal. Micha's Antwort kennend :Aetsch:, verkniff ich mir in dieser Situation den Ausruf "Wartet doch mal auf mich".

Schwindende Kraft sorgte in Runde 5 für einen Fahrfehler nach dem anderen :mad: , sodass der Abstand nach vorn immer größer wurde und von hinten ein Kieler Duo immer näher kam. Bloß nicht noch vom Rad fliegen oder im Schlamm stecken bleiben und viel hat dazu nicht gefehlt. Aber irgendwie konnte ich meinen Vorsprung retten und kam mit Platz 13 das erste Mal in die richtigen Punkteränge des SCC. :D

Auch wenn Ötzy Hab und Gut auf Platz 7 für mich gesetzt hat (Danke für das Vertrauen) wäre ich noch vor dem Rennen froh gewesen, überhaupt das Ziel zu sehen und jetzt das - mehr als ich erwarten konnte.

Ein super Tag, dank super Piraten-Kurs und wie immer super Mitstreitern.

Game on! Gruß Mario ;-)
Jede Minute Zweifel verschenkt 60 Sekunden das Gefühl es zu schaffen.
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Gastfahrer

Beitragvon Gastfahrer » 22.10.2015, 13:53

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Beitragvon Helmut » 21.01.2016, 22:53

So hat das Jochen von der SG Athletico Büdelsdorf erlebt:

http://55111.forums.motigo.com/messages ... mehr-Cross
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.

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