Haspa Hamburg Marathon '12 (Berichte + Bilder)

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Helmut
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Haspa Hamburg Marathon '12 (Berichte + Bilder)

Beitragvon Helmut » 30.04.2012, 11:56

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<b>Haspa Hamburg Marathon 2012
Auch für Radsportler eine verlockende Veranstaltung</b>


Endlich hat es mal geklappt. War ich in all den Vorjahren am Tag des Hamburg Marathons immer beim Radsport, hatte ich mir nach der Celler RTF am Samstag "Marathonfrei" genommen. Eine berauschende Veranstaltung mit tollen Szenerien bekam ich dafür zu sehen, die so schnell nicht wieder aus meinem Kopf gehen werden.

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Erst mittags mit dem Rad aus Hamburgs Osten angereist, sah ich zunächst nur einen quer über den Hofweg laufenden einzelnen Mann, geschätzte Alterklasse M75. Was auf den ersten Blick gähnend langweilig aussah, entpuppte sich als mega spannend. Er lief bei km 20 mit Abstand dem Feld hinterher, „zog“ eine lange Schlusskolonne hinter sich her, hatte eine „Weiße Maus im Nacken“ und bekam doch Applaus von der Seite.

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In der Kolonne befanden sich die wahren Besenwagen, große und kleine Fahrzeuge der Stadtreinung, deren Besatzung mit ihren maschinell und handbetriebenen Besen direkt hinter dem Feld die Strecke besenrein hinterließ.

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Wenig später traf ich meine Mit-Haspanesin Claudia, die mit ihrer Sambagruppe in der Zimmerstraße getrommelt hatte. Dagegen konnten die Gruppe Flötisten an Kreuzung des Hofwegs kaum anflöten. Deren Wunsch doch bitte etwas leiser zu trommeln konnte man trotzdem nicht erfüllen, denn immerhin hatte man eine Mission zu erfüllen.

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Die Misssion lautete „tragt die Leute ins Ziel“. Getragen wurden die Läufer auch von den zahlreichen, teils enthusiatischen Zuschauern. Jeder Läufer trägt seine Startnummer vor dem Körper, darauf deutlich sichtbar seinen Vornamen. Im Gegensatz zur Radsport-, wird sich in der Laufszene nicht unbedingt gedutzt. Beim Marathon ist das anders. „Zieh durch Ralf!“ „Ralf, da geht noch was!“ Das wirkt gnädig, wenn man es brauchen kann oder auch gnadenlos, weil es einem keine Gehpause gönnt. Die Zuschauer wollen die Läufer laufen und kämpfen sehen.

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In jedem Jahr tritt ein hoher Prozentanteil der gemeldeten Teilnehmer nicht zum Start an, vielfach weil die Vorbereitung doch nicht gereicht hat. Andere geben unterwegs auf. Und sie tun gut daran, sich nicht selbst zu überschätzen. Am Alsterglacis bekam ich zufällig mit, wie Rettungssanitäter mit ihrer rollenden Trage zu einem Einsatz vor'm Hofbräuhaus ausrückten. Soweit kamen sie gar nicht, weil zwischen ihnen und dem Umgekippten ein weiterer Läufer zusammengesackt war. Der andere musste mit einer Art Decke zur Sanistation getragen werden.

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Als Betreiber dieses Magazin freu ich mich immer besonders über die Sanitäter auf Rädern.

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Es gab allerdings Rettungs- und Sicherheitskräfte aller Art zu bewundern, die ihren Job nach meinem Eindruck bestens erledigten. Nebenbei waren sie natürlich selbst Zuschauer, genossen das Schauspiel und vermischten sich teils mit den anderen, nur zwischen die martialisch wirkende Polizeigruppe am Zieleinlauf mochte sich niemand drängeln.

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Besonders viele Zuschauer standen natürlich am Ziel, warteten auf ihre Leute, das 2 1/4 Std. nachdem der Gewinner des Haspa Hamburg Marathons bereits die Ziellinie passiert hatte. Ca. weitere 2 Std. später hatte auch der Letzte seinen Lauf gewonnen.

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Am Ziel traf ich Haspa-Fitnesscoach Sebastian Rosenkranz. Er bereitete eine Gruppe Haspanesen auf den Marathon vor und hatte davon unabhängig letztes Jahr mir mit einer Atemgasanalyse meine Trainingspulswerte ermittelt.

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Ein weiterer, ungewöhnlicher „Mitarbeiter“ der Haspa hatte seinen Auftritt im Zielbereich, „Manni, die Maus“. Zusammen mit dem Moderator und Sänger sorgten sie Spaß für die Kleinen.

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Den Bildern vom Lauf folgen die von der Messe, über die ich am Freitag bummelte und die mir einen noch folgenden Bericht wert ist. Hier kommen meine

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... .html">151 Bilder vom Haspa Marathon Hamburg</a>.

Einen Radmarathon könnte ich dank regelmäßigen Trainings jederzeit „aus dem Stand“ fahren, aber für einen Lauf-Marathon bin ich einfach viel zu schwer, würde meinen Knien keinen Gefallen erweisen. Das von HFS-Fori „rozzzloeffel“ gelaufene „Zehntel“ wäre mir zu kurz, nur etwas für den seichten Einstieg. Ich habe bereits Blut geleckt, denke nun über ein HFS-Staffelteam für 2013 nach. Mal sehen...

Wie's beim Zehntel war? Siehe http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=5395
Zuletzt geändert von Helmut am 01.05.2012, 19:33, insgesamt 2-mal geändert.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Tribelix
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Beitragvon Tribelix » 30.04.2012, 14:59

HH-Marathon die Zweite.

Im Dezember hab ich mich mal angemeldet, mit dem Willen das Ding in 04:30 zu finishen. Der Wille ist das eine, der Weg zum Ziel manchmal ein anderer. Meine rechtes Knie entwickelte sich langsam zum Wackeldackel (Kreuzband) und eine neue Bandage sollte das ganze richten. Auf der Messe gab es ein neues Tape (Syntetisch, nicht Baumwolle) das wollte ich natürlich gleich ausprobieren. Voller Erfolg, besser geht nicht, eine Rolle liegt bei mir zuhause, für weitere Wettkämpfe.

Das rechte Knie war also schonmal stabilisiert, fühlte sich auch gut an. Sonntagmorgen, an einem geheimem unserer Firma ehemalig zughörigen Wirkungsstätte umgezogen. 300 m bis zum Start, mit einer Richtzeit von 4:30 steht man fast ganz hinten. Um 9:08 überquerte ich dann auch die Startlinie, gemäßigt ging es Richtung Westen, mein Puls war gut, nur die Pace zu langsam. Die ersten 10 km in 58min (Hafenstr.), bei gutem Puls so stellte ich mir das vor. Publikum ist schon eine ganz andere Nr. als beim Radrennen oder Triathlon. Die ganzen Balkon-Feten mit lauter Musik einmalig. Es ging Richtung Norden, der kühle Wind machte sich bemerkbar. Sehr gute Stimmung der Läufer im Deichtortunnel. Die Staffeln die dieses Jahr mitlaufen, sorgen mit ihren Wechselstellen für zusätzlich Begeisterung, so wird der Marathon auch wieder voll.

So langsam laufe ich nicht mehr das, was ich zu Anfang gelaufen bin, liege aber immer noch sehr gut in meiner Zeit. 21,1 km 2:05 Std was will man mehr. Wasserstelle Saarlandstr hier begann letztes Jahr mein Märtyrium, schnell dran vorbei laufen, kaum bin ich vorbei zwackt der linke Meniskus. Getaped war der auch, aber nicht auf Meniskus und ich wollte hier noch die Bandage drauf machen. Die Spannung die ich bis jetzt im Körper hatte, entfleuchte langsam. Weiter laufen und gucken was passiert.

Die Angst, dass meine Hüfte wieder komplett blockiert oder der Meniskus reist, war groß. Alsterdorf (Km 26) stand Tribala-Stine und schoss Fotos. Sie fragte: "Ist alles in Ordnung?" Jupp und Daumen hoch, kam von mir zurück. 100 m später bin ich stehen geblieben und hab abgebrochen. Selten hab ich mich so Vernünftig erlebt.

Mal abgesehen von den Triathlon-Veranstaltungen, war das der vorletze Lauf, vielleicht sieht man mich beim Marathon in Lübeck, aber ganz bestimmt in Ratzeburg um den See, diesmal verschlafe ich die Anmeldung nicht und die Vorbereitungen damit die Knie halten auch nicht.

Wem der Marathon zu lang ist, dem kann ich nur die Staffeln empfehlen, aus meiner Familie und Firma sind einige die Staffeln gelaufen und waren begeistert.
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Janibal
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Beitragvon Janibal » 30.04.2012, 20:16

Tribelix hat geschrieben:100m später bin ich stehen geblieben und hab abgebrochen. Selten hab ich mich so Vernünftig erlebt.
Alles richtig gemacht.

Immer so Sport machen, dass keine "Narben" bleiben. Hochachtung.
St. Jan
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Beitragvon mad.mat » 30.04.2012, 23:08

Schöner Bericht Helmut und genau richtige Aktion von Tribelix, ChapeauT :Respekt:
Wir sehen uns da oben, Tschüss Helmut
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Beitragvon Harterbrocken » 01.05.2012, 08:56

Mein letzter HH-Marathon ist schon acht Jahre her oder so. Eigentlich wollte ich den nie wieder laufen, zu groß waren die Qualen. Aber wenn ich das hier so lese - hmmm - da könnte ich doch glatt schwach werden...
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Claras Oma
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Beitragvon Claras Oma » 01.05.2012, 10:52

Auch von mir alle Achtung und Kompliment für die weise Entscheidung, an Tribelix. Ich habe ca. 1 km vorm Ziel entfernt wieder Dramen erlebt......

Selbstüberwindung und Qual ist ok, solange die Gesundheit nicht darunter leidet.
Jetzt auch Jonathans Oma.

BEKENNENDE TRIMMRADLERIN !!
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 01.05.2012, 12:54

Harterbrocken hat geschrieben:Mein letzter HH-Marathon ist schon acht Jahre her oder so. Eigentlich wollte ich den nie wieder laufen, zu groß waren die Qualen. Aber wenn ich das hier so lese - hmmm - da könnte ich doch glatt schwach werden...
Kannst schon mal Deinen Kalender füttern. Von Simone, die mich immer so topaktuell mit Lauf- und Tria-/Dua-Terminen versorgt, erfuhr ich eben, dass der Haspa Hamburg Marathon 2013 am 20./21. April stattfinden wird.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Helmut » 28.09.2012, 20:13

Ein aufwendig gemachtes Video hat Upsolut Event vor wenigen Tagen auf YouTube bereitgestellt. Siehe

http://www.youtube.com/watch?v=Ei0QlccaIK4
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.

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