Herbst-Zeit ist Cross-Zeit. Und da die Corona-Lage es zuläßt, ging es endlich wieder los mit dem Stevens-Cross-Cup
. Was war das für ein Auftakt!
Gleich ein Doppelwochenende: Samstag in Hannover und Sonntag Heimrennen in Norderstedt – dazu hat die Sonne mal so richtig Gas gegeben
, so daß es einfach zwei traumhafte Tage waren. Hier kommt aber erstmal der Bericht zum Rennen in Hannover:
Wir wußten ja, daß es bessere Ideen gibt, als sich an einem Freitag Nachmittag auf die A7 zu begeben
. Aber wenn wir erst noch ein bißchen arbeiten und dann nach Hannover fahren wollen, dann bleibt uns ja nichts anderes übrig, als sich erstmal vor dem Elbtunnel im Stau anzustellen. Dazu kam noch irgendwo ein Unfall mit der Radiodurchsage „Sie benötigen 1 ¾ Stunden länger“…
Ups, ok, dann fahren wir ein bißchen Landstraße. Irgendwann kamen wir dann auch an, ab ins Hotel und die Rest-Helligkeit nutzen, um zumindest noch etwas von der Strecke in Augenschein nehmen zu können. Die Wiese an der Ihme war zwar noch an Ort und Stelle, sah aber doch recht verändert aus
. Da die Stadt Hannover hier eine Bienenwiese einrichten möchte, wurde erstmal die gesamte Wiese umgepflügt. Dadurch ergab sich ein leicht veränderter Kurs. Aber Abwechslung ist ja auch nicht schlecht. Zurück im Hotel haben wir noch schnell was gegessen und den Abend ausklingen lassen.
Samstag Morgen begrüßte uns erstmal ein traumhafter Sonnenaufgang über den Maschsee.
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Es wird ein schöner Tag werden
. Frühstücken, auschecken und ab zur Strecke. Mike667 suchte sich die schönsten Fotostops
, während ich die Strecke erkundete. Ergebnis: die wesentlichen Teile der Strecke blieben unverändert, die Fahrt durch den Knick wurde etwas verlängert und die Streckenführung über die Wiese musste etwas variiert werden, sodass relativ viele, teils auch enge Kurven zu fahren waren. Dazu kamen noch die regelmäßigen kleinen Abfahrten an die Ihme herunter.
Unten an der Ihme habe ich dann auch gesehen, wohin der Start verlegt wurde. Das war jedoch ein Trugschluss. Den Kommissären gefiel der von der RSG Hannover eingerichtete Start anscheinend nicht so gut
, sodass es kurz vor dem Start des ersten Rennens noch Irritationen und Diskussionen darüber gab, wo und wie der Start nun ausgeführt werden soll. Am Ende wurde der Startbereich noch kurzfristig verlegt. Warum auch immer …
Dann ging es schon los mit dem ersten Rennen. Ich habe mir dabei ein paar Fahrlinien angeschaut und versucht, von denen, die es besser als ich können, etwas zu lernen. Das eine oder andere kann man sich daher doch noch abschauen. Zwischendurch habe ich mir meine Startnummer abgeholt, was problemlos verlief
. Danach folgt eins der Highlights bei den Crossrennen: das Rennen der jüngsten. Der jüngste Teilnehmer des gesamten Feldes ist Jahrgang 2017
. Er hatte allerdings, so viel kann ich vorwegnehmen, kurz vor Ende des Rennens an den kleinen Hürden keine Lust mehr und ist ausgestiegen.
Trotzdem, mega Respekt vor seiner Leistung
.
Die Gestaltung des Kinderrennens habe ich allerdings nicht ganz verstanden
. Die U13 und U11 haben jeweils einen eigenen Guide bekommen, der mit jeder Gruppe zunächst eine gesamte Runde langsam gefahren ist, bevor er sich zu Beginn der zweiten Runde von der Strecke entfernt hat. Es war dann für die Kinder ein fliegender Start, was für gewisse Irritationen der etwas erfahreneren Teilnehmer gesorgt hat
. Ich habe es, ehrlich gesagt, auch nicht ganz verstanden. Die Strecke ist abgesperrt. Verfahren können sich die Kids nicht. Warum müssen sie war eine gesamte Runde langsam hinter einem Fahrer herfahren und dürfen dann nur eine weitere Runde im Renntempo absolvieren?
Für den jüngsten Teilnehmer hätte eine Runde (ohne Einführungsrunde) auch gereicht. Ich fand diesen Ablauf etwas schade.
Gegen Mittag war dann unser Rennen an der Reihe. Die Hobbymädels starten ja gemeinsam mit den Ü50-Männern. Die Männer wurden ordnungsgemäß aufgerufen und auf die Strecke geschickt. Bei uns Mädels hieß es dann nur „braucht ihr einen eigenen Aufruf?“. Ich fand diese Frage etwas irritierend. Warum sollen wir keinen Aufruf kommen?
Wir haben ihn dann auch nicht bekommen und sind dann mehr oder weniger planlos auf die Strecke geschickt worden.
Ich hatte einen Superstart und ging als Dritte in den Knick, der kurz nach dem Start eine erste starke Verengung darstellte.
Das war schon richtig gut gelaufen. Diese Position konnte ich auch im gesamten Knick erhalten, da dort Überholmanöver de facto nicht möglich waren. Mann, war ich gut platziert!
Das sollte sich aber ändern, da die Mädels, die hinter mir waren, doch teilweise deutlich stärker waren als ich. Sie haben dann auf den langen Geraden bzw. in den Kurve überholt. Das war auch für mich in Ordnung. Eine Konkurrentin wollte ich jedoch nicht ziehen lassen
. Mit ihr habe ich mich während des gesamten Rennens gebattelt. Es gab Streckenteile, in denen ich stärker war, und Streckenteile, in denen sie stärker war. Ich habe dann versucht, auf meinen guten Streckenteilen so viel Vorsprung herauszuarbeiten, daß sie mich zwar einholen, aber nicht überholen kann. So ging es das ganze Rennen über und hat mega viel Spaß gemacht, weil es ein richtiger Zweikampf
. O. k., es war der Kampf um Platz 8, aber egal. Es war einfach super!
Am Ende konnte ich den 8. Platz auch mit Erfolg verteidigen.
Nach meinem Rennen haben wir uns nur noch ein weiteres Rennen mit teil sehr staubigen und spektakulären Szenen
angeguckt, bevor wir uns wieder auf den Heimweg gemacht haben.
Fazit: Die An- und Abreise nach Hannover ist staubedingt nicht immer einfach, aber es hat sich auch in diesem Jahr wieder gelohnt. Vielen Dank an die RSG Hannover und das gesamte Stevens-CCC-Orga-Team
.